Massnahmen zur politischen Aktivierung der jungen Bevölkerung in der Gemeinde Niederbipp
Diese Arbeit widmet sich den Schweizer Gemeindedemokratie und welche Herausforderungen aktuell und in Zukunft zu lösen sind. Themen der Arbeit sind Gemeindeversammlungen, Gemeindeexekutiven, die Meinungen der U35-Personen über Politik und konkrete Lösungsvorschläge zu Handen der Auftraggeberschaft.
Egloff, Roland, 2019
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Gemeindeverwaltung Niederbipp
Betreuende Dozierende Weber, Christian E.
Keywords politische Mobilisierung, Generation Y, Gemeindedemokratie, Gemeindeversammlung, Gemeinderat, Gemeindeparlament, Teilnahme, Gemeindeexekutive
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Die Gemeindeversammlungen in Niederbipp weisen eine Beteiligungsquote zwischen 1.5-3 Prozent auf. Zudem finden sich für Milizämter in Kommissionen oder dem Gemeinderat praktisch keine Personen unter 40 Jahren. Die Arbeit will folgende Frage klären:
Welche Massnahmen eignen sich, um die U35-Bevölkerung zu einer vermehrten Teilnahme am politischen Prozess zu motivieren? Wie kann man die Beteiligungsquote an Gemeindeversammlungen dauerhaft auf 5 Prozent steigern? Auf welchen Kanälen erreicht man die junge Bevölkerung und wie soll die Nachricht geschrieben und gestaltet sein?
Zu Beginn wurde die aktuelle Situation an Gemeindeversammlungen und in Gemeindeexekutiven analysiert und in der Forschung nach Lösungsansätzen gesucht. Teil 2 enthält die Darstellung und Analyse der eigenen Forschung und schlägt konkrete Massnahmen vor, was man gegen mangelnde Beteiligung an Gemeindeversammlungen und Rekrutierungsprobleme für Milizämter tun kann.
In der eigenen Forschung kamen ein schriftlicher Fragebogen und Telefoninterviews zur Anwendung. Diese dienten zur Überprüfung, ob die Erkenntnisse aus der Forschung auch für Niederbipp gelten oder ob es Abweichungen gibt.
Die Ergebnisse aus der eigenen Forschung zeigen, dass die jungen Niederbipper den Aufbau der Gemeinde beziehungsweise die dazugehörenden Kommissionen noch zu wenig kennen. Zudem sind alle Teilnehmende mindestens in einem Verein, dafür gehört niemand einer Partei an. Die jungen Erwachsenen beteiligen sich am politischen Prozess, aber nur wenn der Aufwand gering ist. Aufgrund dieser Erkenntnis und der aktuellen Lebenssituation der Befragten, kommt ein politisches Engagement noch zu früh. Die Beteiligten sind erreichbar für Gemeindepolitik, jedoch nicht wie vermutet via Social Media, sondern via Brief, Email oder Dorfzeitung.
Aus den gewonnenen Ergebnissen wurden folgende Massnahmen vorgeschlagen:
- Parteibindung für alle Ämter aufheben
- Für einzelne Themen Projektgruppen schaffen
- Jobsharing für Milizämter prüfen
- Das Wissen über den Aufbau der Gemeinde stärken
- Kommunikation via Email und Brief, sowie pro Zeitungsausgabe ein Artikel speziell auf Generation-Y zuschneiden.
- Online-Sitzungstool und Digitalisierung aller Dokumente
- Umfrage bezüglich Wochentag für Gemeindeversammlung
- Zusammenarbeit mit Vereinen stärken
- Generation Y-Person spricht mit Generation-Y
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich