Auswirkungen der demografischen Entwicklung in der Region Solothurn
Wie in allen hochentwickelten Gesellschaften, ist auch in der Schweiz die demografische Entwicklung ein grosses Thema. In den nächsten 15 bis 20 Jahren werden die sogenannten "Baby Boomer" in Rente gehen, ohne dass die nachfolgenden Generationen dies kompensieren können.
Jedrinovic, Sandra & Kaiser, Florian, 2019
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende sovision espaceSolothurn
Betreuende Dozierende Binswanger, Mathias
Keywords demografische Entwicklung, Region Solothurn
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Der Anteil der älteren Bevölkerung steigt überproportional an. Immer weniger Erwerbstätige müssen immer mehr Pensionierte finanzieren. Auch im Kanton Solothurn wird die Zahl der Erwerbstätigen zurückgehen. Um diese für den Kanton nachteilige Entwicklung in andere Bahnen zu lenken, muss diese Herausforderung mit konkreten Massnahmen angegangen werden. In dieser Arbeit wird die Region Solothurn, konkret 41 Gemeinden, näher angeschaut.
Zuerst wurde die theoretische Basis erläutert. Dann wurden Zahlen (u.a. Steuererträge, Altersheimbeiträge und Spitex-Kosten) von allen 41 Gemeinden gesammelt, analysiert und Prognosen für das Jahr 2033 erstellt, weil dann alle Babyboomer pensioniert sein sollten. Danach wurden 6 Beispielsgemeinden ausgewählt für die nähere Betrachtung. Es wurden mit zwei Experten und den 6 Gemeindepräsidenten Interviews durchgeführt, um weitere Informationen betreffend der demografischen Entwicklung herauszufinden. Die gesammelten Erkenntnisse wurden analysiert und zum Schluss Handlungsempfehlungen geschrieben.
Der Anteil Pensionierte je Erwerbstätige beträgt im Jahr 2017 im Schnitt 0.3. In den nächsten Jahren wird er recht steigen und im Jahr 2033 0.53 betragen. Die Anzahl der Erwerbstätigen wird durchschnittlich um 8 Prozent abnehmen, während die Anzahl der Pensionierten um 58 Prozent steigen wird. Die gesamte Bevölkerung wird jedoch auch zunehmen, deshalb werden die Einnahmen der Gemeinden im Durchschnitt sogar steigen.
Die sozialen Systeme geraten immer mehr unter finanziellen Druck. Die Ergänzungsleistungen AHV, Altersheimbeiträge und Spitex-Kosten werden durchschnittlich um 60 Prozent wachsen.
Es gibt grosse Unterschiede zwischen den Gemeindegruppen. Die städtischen Gemeinden haben bereits ein sehr grosses Angebot für Seniorinnen und Senioren. In der Agglomeration hat es auch ein grosses Angebot und sie profitieren von der Nähe zu der Stadt. Bei den ländlichen Gemeinden fehlen grösstenteils solche Angebote im Dorf. Was wichtig ist in allen Gemeinden, ist die Sicherstellung der guten Mischung in der Bevölkerung. Man soll nicht nur für ältere Leute Angebote schaffen, sondern auch für Familien und Junge attraktiv bleiben.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich