Der Kursadministrationsprozess mit den eingesetzten Informationssystemen stösst derzeit an Grenzen. Um dieser Situation entgegenzuwirken, programmierte eine Gruppe von Swisscom-Lernenden 2017/2018 eine Web-App zur Unterstützung des Prozesses. Die Web-App wurde jedoch nie in Betrieb genommen, da die Abstimmung der Bedürfnisse zwischen den Rollenträgern Kursadministration, Kundschaft und Kursleitende nicht gewährleistet und die erhoffte Wirkungssteigerung nicht nachgewiesen werden konnte.

Die Struktur des Ist-Prozesses wird durch Beobachtung der Aktivitäten der Teilnehmenden und gezielten Fragestellungen ermittelt und auf dieser Grundlage modelliert und beschrieben. Auch der durch die Web-App erweiterte Soll-Prozess wird durch Zugriff auf die Entwicklerebene überprüft und die Ergebnisse dem Ist-Prozess gegenübergestellt. Durch Befragungen ausgewählter Kundschaft und Kursleitenden soll es möglich sein, Bedürfnisse zu identifizieren, die derzeit nicht im Prozess abgebildet werden, und diese durch kreative Self-Service-Ansätze künftig zu berücksichtigen.

Die Arbeit hat gezeigt, dass der Ist-Prozess der Kursadministration Schwachstellen aufweist, welche die Effizienz des Prozessablaufs beeinträchtigen. Zudem wird ersichtlich, dass der Ist-Prozess nicht in allen Situationen den Bedürfnissen der befragten Rollentragenden gerecht wird. Der mit der Web-App angestrebte Soll-Prozess hat deutlich gemacht, inwieweit dieser sich vom Ist-Prozess unterscheidet und dass der abgedeckte Prozessablauf Schwachstellen aufweist, die derzeit eine sicherere Inbetriebnahme verhindern. Die Gegenüberstellung der Prozesse hat veranschaulicht, welche identifizierten Schwachstellen im Ist-Prozess durch die Web-App behoben werden können. Aus diesen Erkenntnissen lässt sich ableiten, dass die Web-App durchaus Potenzial für die weitere Entwicklung aufzeigt.