Wie bleibt am meisten Wertschöpfung auf dem Bauernhof?
Über die traditionelle Wertschöpfungskette lässt sich aufgrund des hohen Marktdruckes kaum mehr Geld verdienen. Die Produzierenden müssen andere Wege finden, um wieder mehr Wertschöpfung auf dem Hof zu halten.
Altermatt, Katrin & Jedrinovic, Sandra & Münch, Marc & Sommer, Nicole & Steiner, Miriam, 2018
Art der Arbeit Projektarbeit/Praxisprojekt
Auftraggebende Zukunftsstiftung Landwirtschaft der GLS Treuhand
Betreuende Dozierende Binswanger, Mathias
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Das zentrale Problem der Landwirtschaft ist die landwirtschaftliche Tretmühle, in welcher die Bauern gefangen sind. Das bedeutet, dass sie aufgrund des Marktdrucks mehr produzieren müssen zu immer günstigeren Preisen. Da hauptsächlich homogene Rohstoffe produziert werden, können die Produzenten sich kaum von der Konkurrenz differenzieren. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Aspekte aufzuzeigen, wie mehr Wertschöpfung auf dem Hof gehalten werden kann. Die Produzierenden müssen sich auf innovative Ideen fokussieren, um weniger abhängig von der traditionellen Wertschöpfungskette zu sein.
In einem ersten Schritt hat sich das Projektteam mit der aktuellen landwirtschaftlichen Lage in Deutschland und der Schweiz beschäftigt. Die Recherchen zeigen das grosse Potenzial des Agrotourismus auf. In einem nächsten Schritt werden verschiedene Umsetzungsideen des Agrotourismus aufgezeigt. Diese Ideen werden jeweils nach den Punkten Erfahrungen, Erfolg, Voraussetzungen und Potenziale analysiert. Zusätzlich werden pro Idee diverse Umsetzungsbeispiele aus Deutschland und der Schweiz aufgezeigt. Am Ende wird mittels einer Nutzwertanalyse eruiert, welche Ideen empfehlenswert sind.
Die Projektarbeit hat ergeben, dass sich die verschiedenen Umsetzungs- möglichkeiten des Agrotourismus sehr gut dazu eignen, mehr Wertschöpfung auf den Höfen zu halten. Sie alle haben den Vorteil, dass sie dem Hof einen zusätzlichen Absatzweg bieten. Dabei sind jedoch nicht alle Geschäftsmodelle gleichermassen empfehlenswert. Um nachhaltige Wertschöpfung zu generieren, sollten Aspekte wie Qualität, Vertrauen, Differenzierung, Kommunikation und Zugänglichkeit positiv ausfallen, wie auch die weiteren Kriterien Mehraufwand und Usability. Die Ideen des Onlineshops von Hofläden, die Bildung und Betreuung auf dem Bauernhof und die Gemüseabonnemente beeinflussen die Aspekte der Nutzwertanalyse alle sehr positiv, daher gelten diese Ideen als empfehlenswert. Im Mittelfeld befinden sich die Wochenmärkte. Das Projektteam hat die solidarische Landwirtschaft und die regionalen Initiativen als eher nicht empfehlenswert eingestuft. Die Projektarbeit soll der Zukunftsstiftung als Handlungsempfehlung für weitere Projekte im Bereich der nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft dienen.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Wertschöpfung, Agrotourismus, Landwirtschaft, landwirtschaftliche Tretmühle
Vertraulichkeit: öffentlich