Der Weg zur digitalen Transformation

Neue Technologien bringen Veränderungsprozesse in Wirtschaft sowie Gesellschaft mit sich. Um sich diesem Wandel zu stellen, durchlaufen Schweizer KMUs eine digitale Transformation. Damit erhöhen diese Unternehmen die Chancen, dass sie weiter bestehen und konkurrenzfähig bleiben.

Zahnd, Simon, 2017

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Institut für Wirtschaftsinformatik, HSW FHNW
Betreuende Dozierende von Kutzschenbach, Michael
Keywords Digitale Transformation, Digitalisierung, Industrie 4.0, serviceorientierte Geschäftsmodelle
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Neue Technologien verändern die Art und Weise wie Produkte und Dienstleistungen angeboten sowie nachgefragt werden. Die Folgen davon, betreffen alle Branchen in der Schweiz. Um auf die dadurch veränderten Kundenbedürfnisse eingehen zu können oder diese gar wecken zu können, müssen Unternehmen ihr Geschäftsmodell durch neue technische Services bereichern oder bestehende ersetzten. Damit ein Unternehmen genau solche Produkte und Dienstleistungen anbieten kann, muss dieses eine "digitale Transformation" vollziehen. Somit ergeben sich in der Bachelor Thesis die nachfolgenden Fragestellungen: - Welche KMUs in der Schweiz haben bereits ihre Geschäftsmodelle um digitale Elemente ergänzt, beziehungsweise komplett auf eine digitale Wertschöpfung umgestellt und zeichnen sich dadurch als ‚Hidden Champion’ aus? - Welche Geschäftsmodelle verfolgen ausgewählte ‚Hidden Champions’ und wie haben sie diese realisiert?
Die Erarbeitung der Bachelor Thesis wurde in zwei Phasen unterteilt. Die erste Phase beinhaltet eine Literaturrecherche, um in erster Linie den Begriff ‚digitale Transformation’ zu definieren und verschiedene Unternehmen, welche als ‚Hidden Champion’ gelten, auszumachen. Um verschiedene Unternehmen zu finden, welche ihr Geschäftsmodelle durch digitale Elemente ergänzt oder komplett auf eine digitale Wertschöpfung umgestellt haben, wurden verschiedene Studien, eine renommierte Award Auszeichnungen und Pressemitteilungen zu dem Thema angeschaut und beschrieben. Der Autor hat dabei vier Unternehmen ausgewählt, welche er weiterverfolgt hat. Die Auswahl wird durch das "Digital Maturity Model" des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen gestützt. Dieses hilft dabei die digitale Reife eines Unternehmens einzuschätzen. Um den Weg zur digitalen Transformation der vier ausgewählten Unternehmen zu eruieren, wurden in der zweiten Phase Experteninterviews geführt. Dieses eignet sich am besten, um das interne Wissen der einzelnen Firmen zu den neu eingeführten Produkten zu erheben. Für die Fragefindung wurde das "Transformation Lifecycle Model" von A. Uhl und L. A. Gollenia zur Hilfe genommen. Dieses beschreibt in vier Phasen die Transformation eines Geschäftsmodelles.
Das Ziel der vorliegenden Bachelor Thesis war es, den Weg zur digitalen Transformation von mehreren Schweizer KMUs (Klein- und Mittleren Unternehmen), welche aus unterschiedlichen Branchen stammen, zu beschreiben. Dazu wurde mit den Firmen BRACK.CH, HIAG, eMDe Blechfabrik sowie der Hypothekarbank Lenzburg Experteninterviews geführt. Dabei wird unteranderem aufgezeigt, wie ... - ... ein Onlinehändler eine neue Bestellmöglichkeit für Verbrauchsgegenstände in der Schweiz lanciert hat. Dabei hat BRACK.CH die Idee für das Device von einem Konkurrenten adaptiert und verbessert. Für die technische Entwicklung und Produktion des Buttons sowie für die Entwicklung der dazugehörigen App suchte das Unternehmen externe Unterstützung. Das Vorgehen war dabei sehr pragmatisch. - ... ein Familienunternehmen, welches ursprünglich aus der Holzindustrie stammt, neu eine sichere und private IT-Infrastruktur anbietet. Für die Idee, griff das Unternehmen auf seine früheren Erfahrungen zurück. Diese Erfahrungen entstanden im Bereich der Prozessdigitalisierung. Zur Umsetzung der Infrastruktur ging HIAG verschiedene Partnerschaften ein. - ... ein Blechunternehmen seinen Kunden die Möglichkeit bietet, den Preis für ihr gewünschtes Blechteil online kalkulieren zu lassen. Der Firmeninhaber hatte die Idee für das Tool schon lange. Konnte dieses aber nie umsetzen, da in dieser Branche eine Preistransparenz nicht üblich war. Die Software des Onlinekalkulationstools stammt von derselben Firma, wie auch die Maschinen und das ERP System der Blechfabrik. Nachdem das Tool eingeführt wurde, hat sich gezeigt, dass die Kunden für Preisverhandlungen, insbesondere bei grösseren Bestellungen, immer noch den zwischenmenschlichen Kontakt suchen. - ... ein Finanzdienstleister ihren Kunden ein Planungstool im Bereich des Rechnungswesens neu in seine Produktpalette aufgenommen hat. Auf dieses ist die Hypothekarbank bei einer Marktanalyse gestossen. Die Hypothekarbank überprüfte die Software aufgrund ihrer drei Strategiepfeiler. Dabei mussten die folgenden Kriterien erfüllt werden: die Produktpalette erweitern, die Digitalisierung vorantreiben sowie das Kundenpotential erweitern. Zudem wurde darauf geachtet, dass die Neuerung kein schon bestehendes Produkt konkurrenziert bevor dieses gemeinsam mit dem Softwarehersteller eingeführt wurde. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich Parallelen bei den Ideenfindungen für neue Produkte oder Dienstleistungen zeigen, da die Unternehmen entweder auf frühere Erfahrungswerte zurückgegriffen haben oder Marktrecherchen betrieben haben. Zudem gehen alle Unternehmen Kooperationen mit Partnern ein, um eine Neuerung in ihr Geschäftsmodell aufnehmen zu können.
Studiengang: Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Institut für Wirtschaftsinformatik, HSW FHNW, Basel
Autorinnen und Autoren
Zahnd, Simon
Betreuende Dozierende
von Kutzschenbach, Michael
Publikationsjahr
2017
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
öffentlich
Studiengang
Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
Standort Studiengang
Olten
Keywords
Digitale Transformation, Digitalisierung, Industrie 4.0, serviceorientierte Geschäftsmodelle