Standortpolitik der Einwohnergemeinde Oensingen
Standorte sind heute mehr und mehr austauschbar. Die vorliegende Arbeit zeigt Strategien und Massnahmen auf, wie eine solothurnische Gemeinde mit rund 6'400 Einwohnerinnen und Einwohner im Standortwettbewerb erfolgreich bestehen kann.
Strähl, Christian, 2017
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Einwohnergemeinde Oensingen
Betreuende Dozierende Wagner, Claude
Keywords Standortpolitik, Standortmarketing, Standortentwicklung, Standortanalyse
Views: 33 - Downloads: 8
Die Einwohnergemeinde Oensingen ist eine aufstrebende Gemeinde, die in den letzten Jahren ein starkes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum zu verzeichnen hatte.
Trotz Wachstum hat die Gemeinde mit stagnierenden Steuereinnahmen zu kämpfen. Die zunehmenden Zentrumslasten führen ausserdem zu einer Mehrbelastung der Gemeindefinanzen sowie zu einer Beeinträchtigung der Lebens- und Wohnqualität.
Der Gemeinde Oensingen fehlt zudem eine verschriftlichte Standortpolitik. Mit der vorliegenden Arbeit wurde dazu ein Grundlagenpapier geschaffen, das aufzeigt, welche Stärken und Schwächen die Gemeinde Oensingen als Wohn- und Wirtschaftsstandort hat. Ferner zeigt es, wie sich Oensingen als Standort weiterentwickeln kann und wie die Gemeinde besser vermarktet werden kann.
Für die Lösung der Problemstellung wurde der Managementprozess nach Gubler und Möller für das Standortmarketing angewendet. Dieser umfasst eine interne Analyse mit Angebots-, Image- und Potenzialanalyse und eine externe Analyse mit Konkurrenz-, Markt- und Umfeldanalyse. Die Analysen werden in einer SWOT-Analyse zusammengeführt und mit Strategieableitungen, einem Positionierungsvorschlag und Massnahmen ergänzt. Basis der Analysen bilden 21 Interviews mit Einwohnerinnen und Einwohner, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Fachexperten.
Aufgrund der Analyse wurden für die Gemeinde Oensingen, als Wohn- und Lebensort, drei Zielgruppen definiert: Familien mit Kindern, junge Paare ohne Kinder sowie Paare vor dem dritten Lebensabschnitt. Bei den Unternehmen wird, nebst einer aktiveren Bestandespflege der ortsansässigen Firmen, eine Fokussierung auf die Zielgruppen Start-ups, Dienstleistungsbetriebe und Life Sciences vorgeschlagen.
Die Arbeit zeigt auf, dass das oberste zu schützende Gut der Gemeinde Oensingen die guten Verkehrsverbindungen sind. Jedoch gerade die flüssigen Verkehrssituationen lassen zu wünschen übrig. Nebst Optimierung der Verkehrsinfrastruktur, lautet daher die Empfehlung, die Positionierung der Gemeinde auszuweiten und das moderne dörfliche Zusammenleben mit vielen Freizeit-, Vereins- und Naherholungsmöglichkeiten, vielfältigem Wohnraum und einer guten Infrastruktur in den Fokus zu setzen und zu fördern. Der Autor schlägt dazu, nebst realpolitischen Massnahmen, mehrere Kommunikationsmassnahmen vor, welche vom Aufbau einer gemeindeeigenen Facebook-Seite, über die Kreation eines neuen Logos, bis hin zu einer Funktionserweiterung der Gemeinde-Applikation reichen.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich