Aussenhandelsbilanz mit der Europäischen Union im Agrar- und Lebensmittelsektor Eine Standortbestimmung mit Blick in die Zukunft
Die Verhandlungen mit der EU über ein Freihandelsabkommen im Agrar- und Lebensmittelsektor erhitzen die Gemüter. Welche Bereiche profitieren denn wirklich vom Handel? Eine Bilanz über die heutige Teilliberalisierung in Form der bilateralen Abkommen I & II soll Klarheit durch Fakten schaffen.
Theus, Julian, 2012
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende SALS Schweiz
Betreuende Dozierende
Keywords Aussenhandelsbilanz mit der EU, Zukünftige Positionierung des Sektors, Analyse der Bilateralen Abkommen I & II
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Die Auftraggeberschaft ist an die Fachhochschule Nordwestschweiz herangetreten, um eine Standortbestimmung zum Aussenhandel mit der Europäischen Union im Agrar- und Lebensmittelsektor vorzunehmen. Es soll aufgezeigt werden, welchen Bedingungen die einzelnen Bereiche unterstellt sind und ob sie von diesen profitieren können. In Anbetracht der gewonnen Erkenntnisse und den zukünftigen Herausforderungen soll anschliessend ein Lösungsvorschlag ausgearbeitet werden, der hilft, die Zukunft des Agrar- und Lebensmittelsektors möglichst positiv zu gestalten.
Die Handelsdaten wurden auf Basis verschiedener Zolltarifnummern ermittelt. Mithilfe von Branchenorganisationen konnten die Auswirkungen auf den CH-Markt ebenfalls mit diversen Datenerhebungen unterstützt werden. Durch eine Vergleichsstudie sind verschiedene Experten zu einzelnen Erkenntnissen, den politischen Rahmenbedingungen sowie zur Zukunft befragt worden. Letztlich konnten so auch die Herausforderungen für den Agrar- und Lebensmittelsektor eruiert werden. Abschliessend wurde eine strategischen Positionierung und direkte Massnahmen als möglicher Lösungsansatz skizziert.
Durch die Abkommen hat man individuelle, an den Bereichen angepasste Bedingungen abgeschlossen. Aber trotzdem ist die Entwicklung im Export, ausser bei den verarbeiteten Freihandelsprodukten, durchzogen. Beim Fleisch ist auf einem geringen Niveau ein positiver Trend zu erkennen. Der Käseexport konnte hingegen seit der Liberalisierung im Jahr 2007 nur mengenmässig leicht zu legen.
Der Kundschaft muss deshalb auch im Inland der Mehrwert von CH-Produkten gezielt kommu-niziert werden. Durch Marken kann beispielsweise eine hohe Loyalität entstehen. Aufgrund der teils homogenen Produkte muss aber besonders mit Zusatzwerten wie Versorgungssicherheit und Ernährungssouveränität geworben werden.
Gleichzeitig sind aber die Schweizer Produzenten im CH-Markt zunehmend unter Druck gera-ten. So hat beispielsweise die negative Entwicklung der Käsehandelsbilanz dazu geführt, dass einheimische Produzenten auf dem CH-Markt gegenüber der ausländischen Konkurrenz Markt-anteile verloren haben.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich