Berufliche Altersvorsorge - Zukünftige Herausforderungen und Lösungsansätze
Die berufliche Vorsorge in der Schweiz befindet sich in grossen strukturellen Problemen, die sich in den nächsten Jahren weiter dramatisch verschärfen werden. Um diese Herausforderungen bewältigen zu können, müssen gesetzliche und individuelle Massnahmen ergriffen werden.
Scheidegger, Dominic, 2012
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Baloise Bank SoBa AG
Betreuende Dozierende Hulliger, Beat
Keywords Berufliche Altersvorsorge, Pensionskassen, Umwandlungssatz, Langlebigkeit, Mindestzinssatz, Anlagerenditen
Views: 37 - Downloads: 1
Die berufliche Vorsorge stellt die zweite Säule des schweizerischen Vorsorgesystems dar. Das Ziel ist es, den Versicherten in Ergänzung zur ersten Säule die Fortsetzung der bisherigen Lebenshaltung in angemessener Weise zu ermöglichen. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, müssen die zukünftigen sozialpolitischen und volkswirtschaftlichen Herausforderungen erkannt werden. Der Auftrag der Bachelorthesis bestand darin, die Herausforderungen zu analysieren, dessen Auswirkungen auf die Versicherten abzuleiten und Lösungsansätze zu entwickeln.
Die Arbeit ist in die vier Teile Beschreibung, Kapitalansparphase, Bezug des Alterskapitals und Auswirkungen auf den Versicherten aufgeteilt. Im ersten Teil werden die Ausgangslage und die Herausforderungen der zweiten Säule beschrieben. Eine Simulation der Kapitalansparphase mit Zinsszenarien bildet den zweiten Teil. Der dritte Teil zeigt die Möglichkeiten des Kapitalbezugs auf und beinhaltet eine Fallstudie über den Rentenbezug mit unterschiedlichen Umwandlungssätzen. Der letzte Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Auswirkungen der Herausforderungen auf die versicherte Person.
Die Analyse der Herausforderungen hat ergeben, dass die entscheidenden Faktoren für die Zukunft der zweiten Säule zum einen die Renditen und zum anderen der Umwandlungssatz sind. Durch die sinkenden Kapitalerträge und die gestiegene Lebenserwartung sind die aktuellen Leistungsversprechen der Pensionskassen, angesichts des angesparten Altersguthabens, zu hoch. Falls die Vorsorgeeinrichtung es nicht schafft, ein finanzielles Gleichgewicht für die Beiträge, die Leistungen und die Anlageerträge sicherzustellen, führt dies zwangsläufig zu Umverteilungseffekten zwischen aktiven Versicherten und Rentenbezügern und allenfalls zu Sanierungsmassnahmen. Es entsteht ein Vorsorge-Defizit, welches auf die nächsten Generationen übertragen wird.
Die erarbeiteten Lösungs- und Beratungsansätze dienen dazu, die Risiken aus Sicht der Politik, der Pensionskassen sowie der Kunden aktiv anzugehen. Damit können Kunden auf die zukünftigen Probleme aufmerksam gemacht werden und gezielt beraten werden.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich