Sind Cluster ein Wundermittel der regionalen Wirtschaftsförderung? Eine Diskussion am Beispiel der Region Zofingen
Silicon Valley in der Region Zofingen? Selten hat ein anderes Modell in der Wirtschaftsförderung so viele Begehrlichkeiten geweckt wie der Clusteransatz. Der Auftrag von zofingenregio geht der Frage nach ob der Ansatz auch für kleine Regionen einsetzbar ist.
Marazzi, Silvana, 2012
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende zofingenregio Marketing
Betreuende Dozierende
Keywords Wirtschaftsförderung, Cluster, zofingenregio Standortfaktoren, Handlungsansätze, zukunftsorientierte Wirtschaftsförderung, überregionale Kooperation
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Die Region Zofingen liegt zwischen den grossen Zentren eingebettet im Mittelland. Der Regionalverband zofingenregio erbringt verschiedene Dienstleistungen für die Mitgliedsgemeinden, eine davon ist die Wirtschaftsförderung. Der Clusteransatz der sich in den letzten Jahren zum trendigen Förderinstrument entwickelte, ist in den Hinterköpfen präsent. Die Bachelor Thesis beantwortet Fragen rund um den Clusteransatz und legt die Basis für die Konzeption zukünftiger Wirtschaftsförderungsaktivitäten.
Die theoretische Definition des Modells wird durch eine Analyse der Wirtschaftsstruktur mit der Region Zofingen in Bezug gestellt. Die Analyse hat zum Zweck bestehende Anhäufungen von Unternehmen gleicher Wertschöpfungssysteme zu erkennen. Diese bilden die Grundlage für die Förderung von Clusterinitiativen. Qualitative Interviews mit zugezogenen Unternehmen ergänzen die Analyse. In der Folge wird die Kernfrage des Projekts beantwortet. Verschiedene Handlungsansätze werden entwickelt, die dem Auftraggeber als Inspiration für die zukünftige Ausrichtung der Wirtschaftsförderung dienen.
Die Auseinandersetzung mit dem Modell führt zum Schluss, dass die Förderung von Clustern häufig gleichzusetzen ist mit der Förderung stark innovationsgetriebener Branchen. Diese stark fokussierte Förderung führt einerseits zu Monokulturen und zur Abhängigkeit von einzelnen Branchen. Andererseits werden Cluster durch die grosse räumliche Ausdehnung häufig von unterschiedlichen Organisationen mit unkoordinierten Massnahmen unterstützt. In der Region Zofingen existieren keine ausgeprägten Anhäufungen von Unternehmen des gleichen Wertschöpfungssystems. Die Analyse bezieht sich aufgrund der schlechten Datenlage auf die Daten der Betriebszählung 2008 und basiert auf der Anzahl Arbeitsplätze. Die Kernfrage wird verneint. Die abgeleiteten Handlungsansätze bauen auf dieser Erkenntnis auf und sind in drei Stossrichtungen gegliedert: Gleichbleibende Rahmenbedingungen, überregionale Kooperation und Zukunftsorientierung.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich