Inbound Frachtkostensätze bei Vitra - Empfehlung einer Matrix für die Berechnung und Zuteilung eines Inbound Frachtkostensatzes je Lieferant
Die V Factory beschafft Materialien bei einer grossen Anzahl von Lieferanten und übernimmt in vielen Fällen die Inbound Frachtkosten. Die empfohlene Matrix berechnet genaue Inbound Frachtkostensätze und teilt sie verursachergerecht je Lieferant zu. Sie ist jährlich anpassbar und langfristig nutzbar.
Melvin Hurschler, 2025
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Vitra International AG
Betreuende Dozierende Dornemann, Susanne
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Die Vitra Factory (V Factory) ist Teil des Vitra-Konzerns und verantwortlich für die Produktion. Die V Factory beschafft jährlich Materialien bei einer grossen Anzahl von Lieferanten. Diese befinden sich vor allem in Europa, teils aber auch in Asien. Die bei der Beschaffung entstehenden Inbound Frachtkosten sollen verursachergerecht je Lieferant ermittelt werden. Mit der aktuellen Berechnungsmethode ist dies jedoch nicht möglich und es entstehen Ungenauigkeiten bei den Frachtkostenzuschlägen, da relevante Kostentreiber unzureichend berücksichtigt werden können.
Die aufgezeigte Problemstellung soll mithilfe einer Matrix für die Berechnung und Zuteilung eines Frachtkostensatzes je Lieferant behoben werden. Zur Erstellung dieser Matrix wird ein Methodenmix bestehend aus vier Methoden angewandt: Literaturrecherche, Gruppendiskussion, Datenanalyse und Evolutionary Prototyping. Aus den drei erstgenannten Methoden sollen Informationen und Ideen gesammelt werden, die dann anhand des iterativen Evolutionary Prototyping in die empfohlene Matrix einfliessen. So soll eine genaue und jährlich anpassbare Matrix entstehen.
Als Ergebnis dieser Bachelor Thesis wird der Auftraggeberschaft eine Matrix in einer Excel-Datei empfohlen. Diese besteht aus zwei Komponenten. Einerseits den Lanes mit Freight Cost per LDM, welche Kostentreiber wie die Transportdistanz, die Transportroute und das Transportmittel berücksichtigt. Andererseits die Value Density-Kategorien mit Cargo Value per LDM, die Kostentreiber wie das Volumen und den Wert der transportierten Ware berücksichtigen. Der Frachtkostensatz berechnet sich dann durch Division der Freight Cost per LDM durch den Cargo Value per LDM (beispielsweise 105 EUR / 3'000 EUR = 3.5%). Total ergeben sich dadurch 171 Frachtkostensätze, die den entsprechenden Lieferanten anhand ihrer Main Lane, ihrer Main Material Group sowie ihren Incoterms zugeteilt werden. Des Weiteren ist die Matrix mithilfe von Indizes jährlich anpassbar. Dadurch kann sie bei Preisänderungen simpel angepasst werden und ist über mehrere Jahre hinweg nutzbar. Diese empfohlene Matrix als Ergebnis der Bachelor Thesis ergibt für die Auftraggeberschaft genauere und transparente Inbound Frachtkostensätze je Lieferant und eine jährlich anpassbare Matrix.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Inbound Frachtkostensätze, Inbound Frachtkosten, Matrix, Berechnung und Zuteilung von Inbound Frachtkostensätzen
Vertraulichkeit: vertraulich