Führen auf zwei Ebenen: Wirksame Einbindung des mittleren Managements in gesamtunternehmerische Entscheidungen / Eine qualitative Fallstudie und Massnahmenkatalog
Eine vertiefte Analyse zeigt, wie die zweite Führungsebene in einem mittelgrossen Unternehmen wirksam in gesamtunternehmerische Entscheidungen eingebunden werden kann. Ziel ist es, Entscheidungswege zu verkürzen, Fachwissen gezielt zu nutzen und die Führungslast zu reduzieren.
Jolanda Leupin & Monika Siegenthaler, 2025
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende mittelgrosses international tätiges Logistikunternehmen
Betreuende Dozierende Schaltegger, Christina
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In der untersuchten Organisation ist die Geschäftsleitung stark in operative und strategische Themen eingebunden, während die zweite Führungsebene überwiegend operativ tätig ist. Dadurch bleiben vorhandenes Fachwissen und Potenziale ungenutzt. Es fehlt an klar definierten Rollen, strukturierten Kommunikationsformaten und einer systematischen Beteiligung dieser Ebene an strategischen Entscheidungsprozessen.
Die Untersuchung basiert auf einem qualitativen Forschungsdesign mit drei theoretischen Modellen: den Managementrollen nach Mintzberg, dem Leader-Member-Exchange-Ansatz sowie Kotters 8-Stufen-Modell. Neben einer Literaturrecherche wurden leitfadengestützte Interviews mit Mitgliedern der Geschäftsleitung und der zweiten Führungsebene sowie eine Dokumentenanalyse durchgeführt. Die Auswertung erfolgte mittels deduktiver und induktiver Codierung.
Die Analyse zeigt deutliche operative Dominanz der zweiten Führungsebene, unklare Verantwortlichkeiten und fehlende formalisierte Austauschstrukturen. Gleichzeitig besteht auf beiden Ebenen ein hohes Vertrauen, Veränderungsbereitschaft und der Wunsch nach mehr Einbindung. Empfohlen wird ein Massnahmenpaket mit klarer Rollendefinition, regelmässigen Strategiemeetings, strukturiertem Informationsaustausch und gemeinsamen Projekten. Durch diese Schritte lassen sich Entscheidungsprozesse beschleunigen, Wissen gezielter nutzen und Führungslasten verteilen. Langfristig wird damit die Motivation und Bindung der zweiten Führungsebene gestärkt, die Qualität strategischer Entscheidungen verbessert und eine nachhaltige, ganzheitliche Führungsstruktur etabliert.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Führungsebene, mittleres Management, Rollenklarheit, Führungsverhalten, Change Management, Organisationsentwicklung, Leader-Member-Exchange, Kotters 8-Stufen-Modell, Managementrollen nach Mintzberg, strategische Einbindung, Kommunikationsprozesse, Entsche
Vertraulichkeit: vertraulich