Zukunft Alter Untergäu - Strategien für ein selbstbestimmtes Leben
Der demografische Wandel erfordert ein Umdenken in der Altersstrategie. Das Seniorenzentrum Untergäu will sich als zukunftsorientiertes Kompetenzzentrum positionieren, um Selbstbestimmung, soziale Teilhabe und digitale Inklusion für ältere Menschen zu fördern.
Nina Steiner, 2025
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Seniorenzentrum Untergäu AG
Betreuende Dozierende Müller, Richard
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Bis 2030 steigt die Zahl der über 65-Jährigen um 33.8% und bis 2042 verdoppelt sich die Gruppe der über 80-Jährigen. Durch die steigende Anzahl Personen und die veränderten Bedürfnisse und Ansprüche in diesen Altersgruppen, erhöhen sich die Anforderungen an die Infrastruktur, Dienstleistungen und Kooperationen der Akteure. Das Seniorenzentrum Untergäu will eine Drehscheibe im Hinblick auf die Altersstrategie der Region werden und muss sich strategisch teilweise neu ausrichten, um umfänglich Pflege, Prävention und Beratung anzubieten.
Die Arbeit vergleicht die Altersstrategien der Stadt Zürich, der Kantone Solothurn und Aargau sowie des Bundes anhand der Handlungsfelder Mobilität, soziale Integration, Gesundheitsförderung, Information/Beratung sowie Pflege/Betreuung. Neben der Dokumentenanalyse wurden drei Experteninterviews durchgeführt. Auf Basis einer SWOT-Analyse wurden fünf strategische Entwicklungsrichtungen abgeleitet. Theoretisch stützt sich die Arbeit auf strategisches und Public Management, Governance sowie den Capability Approach.
Das Seniorenzentrum verfügt über eine solide Basis, muss sich jedoch künftig dem steigenden Altersdruck, dem Fachkräftemangel und den veränderten Kundenerwartungen stellen.
Dafür werden folgende Empfehlungsrichtungen vorgeschlagen:
1. Digitale Infrastruktur und Inklusion
2. Prozess- und Qualitätsstandardisierung
3. Kooperation und Governance mit Gemeinden und Partnern
4. Spezialisierte, ressourcenschonende Pflege und Schnittstellenfunktion
5. Kapazitätsschonende Prävention und Schulung
Diese fünf empfohlenen Entwicklungsrichtungen bieten eine strategische Orientierung und unterstützen die nachhaltige Ressourcennutzung, durch Standardisierung der Prozesse und Nutzung des Skaleneffektes, sowie den gezielten Einsatz von Fachkräften. Sie stärken die Positionierung als regionales Kompetenz- und Koordinationszentrum, schaffen eine fundierte Grundlage für zukünftige Planungsprozesse innerhalb der Entwicklungsrichtungen und ermöglichen es, den gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten und die Lebensqualität älterer Menschen langfristig zu sichern.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Demografischer Wandel, Altersstrategie, strategisches Management, Public Management, Governance, Capability Approach, Grundlagenpapier
Vertraulichkeit: öffentlich