Ablösung der bestehenden Middleware zur Schnittstellenverarbeitung

Ein Logistik- und Servicedienstleister für international tätige Pharmaunternehmen ersetzt seine veraltete Middleware durch SAP Process Orchestration. Ein Pilotprojekt zeigt, wie sich die neue Architektur standardisiert und skalierbar auf weitere Schnittstellen übertragen lässt.

Anes Memic, 2025

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Logistik- und Servicedienstleister für international tätige Pharmaunternehmen
Betreuende Dozierende Bally, Olivier
Views: 10
Der elektronische Datenaustausch bildet eine zentrale Grundlage für die erbrachten Leistungen. Aktuell erfolgt dieser über eine Visual-Basic-Middleware, die technologisch überholt, schwer wartbar und nicht skalierbar ist. Zudem fehlen wichtige Funktionen wie Monitoring, Fehlerhandling und Wiederverwendbarkeit. Parallel dazu nimmt sowohl die Zahl als auch die Komplexität der Schnittstellen zu. Obwohl SAP PO bereits eingeführt wurde, kommt die Plattform bislang nicht in allen Bereichen zum Einsatz. Ziel ist die Entwicklung eines Migrationskonzepts anhand einer ausgewählten Schnittstelle.
Die gesamte Arbeit wurde in drei Phasen gegliedert: Analysephase, Prozessaufnahme und Konzeptionphase. Zunächst erfolgte eine detaillierte IST-Analyse der bestehenden Middleware anhand von Dokumentationen, Konfigurationen und Beispieldaten. Es folgten Interviews mit Fachexperten und eine Prozessmodellierung zur Erfassung von Schwachstellen und Anforderungen. Parallel wurde Literatur zu Middleware-Technologien, Integrationsmustern und SAP PO ausgewertet. Daraus entstand ein Zielbild und ein iteratives Migrationskonzept mit Roadmap, Abnahmekriterien, Erfolgsfaktoren und Teststrategie.
Die neue Lösung auf Basis von SAP Process Orchestration ersetzt die bisherige Visual-Basic-Middleware vollständig und schafft eine skalierbare, standardisierte und leicht wartbare Integrationsarchitektur. Aus Sicht der Kunden blieb es unverändert, sodass bestehende Abläufe ohne Anpassungen fortgeführt werden konnten. Transport- und Geschäftslogik sind klar getrennt. SAP PO übernimmt Routing und Archivierung der Dateien, während das SAP ERP das Mapping durchführt und die IDocs erstellt. Fehler werden automatisch erkannt, protokolliert und an die zuständigen Stellen gemeldet. Wiederverwendbare Komponenten, Versionierung und höhere Transparenz erleichtern Wartung und Erweiterung. Der Parallelbetrieb ermöglichte eine risikominimierte Einführung ohne Unterbrechung des Datenaustauschs mit Geschäftspartnern. Das Migrationskonzept liefert eine belastbare Grundlage für die Migration weiterer Schnittstellen. Langfristig eröffnet die Lösung den Weg zu API-basierter Echtzeitkommunikation und zur Integration moderner Cloud-Anwendungen.
Studiengang: Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
Keywords Visual Basic, SAP Process Orchestration, Middleware-Migration, Schnittstellen, Migrationskonzept, Pharmaindustrie
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Logistik- und Servicedienstleister für international tätige Pharmaunternehmen
Autorinnen und Autoren
Anes Memic
Betreuende Dozierende
Bally, Olivier
Publikationsjahr
2025
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
Standort Studiengang
Olten
Keywords
Visual Basic, SAP Process Orchestration, Middleware-Migration, Schnittstellen, Migrationskonzept, Pharmaindustrie