Früherkennung von Kreditrisiken bei Firmenkunden - Eine Fallstudie eines Schweizerischen Finanzinstituts

Die Arbeit entwickelt ein Konzept für ein technologiegestütztes Frühwarnsystem zur Erkennung von Kreditrisiken im Firmenkundengeschäft und zeigt, wie datenbasierte Analysen und organisatorische Massnahmen zu einer effektiveren Risikosteuerung beitragen können.

Andrin Zwahlen & Leo Rohn, 2025

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Schweizerisches Finanzinstitut
Betreuende Dozierende Graef, Frank
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Im Firmenkundengeschäft bestehen hohe Kreditvolumen und komplexe Risikostrukturen. Derzeit fehlt dem Finanzinstitut ein standardisiertes Frühwarnsystem zur rechtzeitigen Erkennung potenzieller Risiken. Frühindikatoren wie finanzielle Schwächen oder qualitative Auffälligkeiten werden teilweise verspätet erkannt. Die steigende regulatorische Komplexität sowie die technologische Entwicklung erfordern eine neue, integrierte Lösung zur Risikofrüherkennung.
Zur Lösung des Problems wurde ein kombinierter Ansatz gewählt: Eine umfassende Literaturanalyse lieferte theoretische Grundlagen, ergänzt durch qualitative Experteninterviews mit Fachpersonen aus dem Kredit- und Risikomanagement. Die Erkenntnisse aus Theorie und Praxis wurden konsolidiert und in konkrete Systemanforderungen und Handlungsempfehlungen überführt. Ziel war es, ein technologisch sowie organisatorisch realisierbares Zielbild für ein Frühwarnsystem zu erarbeiten.
Die Arbeit zeigt, dass bereits einzelne Frühindikatoren im Einsatz sind, jedoch fehlt eine ganzheitliche, systemisch verankerte Lösung. Empfohlen wird die Einführung eines lernenden, technologiegestützten Frühwarnsystems, das strukturierte (z. B. Finanzkennzahlen, Zahlungsdaten) und unstrukturierte Daten (z. B. Kundenverhalten, qualitative Beobachtungen) integriert. Ein benutzerfreundliches Dashboard soll mit Ampellogik und Peer-Vergleich eine klare Risikobewertung ermöglichen. Die zweite Empfehlung betrifft die organisationsweite Befähigung: Durch gezielte Schulungen, ein Kompetenzmodell und die Förderung einer offenen Risikokultur soll die Akzeptanz und Wirksamkeit des Systems erhöht werden. Für die Auftraggeberschaft entsteht ein praxisorientiertes, skalierbares Konzept, das sowohl regulatorischen Anforderungen entspricht als auch die operative Steuerung verbessert. Langfristig kann so nicht nur das Risiko verringert, sondern auch die Kundenbeziehung gestärkt werden.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Banking, Finance, (Credit-) Risk
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Schweizerisches Finanzinstitut
Autorinnen und Autoren
Andrin Zwahlen & Leo Rohn
Betreuende Dozierende
Graef, Frank
Publikationsjahr
2025
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Olten
Keywords
Banking, Finance, (Credit-) Risk