Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Implementierung eines Talentmanagementkonzepts für Produktionsmitarbeitende bei Endress+HauserFlow China basierend auf den Prinzipien von Endress+Hauser Flow Schweiz
Der globale Fachkräftemangel erfordert, dass Unternehmen Talentmanagement als strategische Priorität betrachten und gezielt in die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden investieren. Dabei stellt sich die Frage, wie sich globale Konzepte an kulturell unterschiedliche Standorte anpassen lassen.
Anina Karrer, 2025
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Endress+Hauser Flowtec AG
Betreuende Dozierende Kuhn, Christine
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Angesichts der Prognose, dass bis zum Jahr 2030 weltweit mehr als 85 Millionen Arbeitsplätze unbesetzt bleiben werden, gewinnt das Talentmanagement zunehmend an Bedeutung. Die Endress+Hauser Flowtec AG verfolgt das Ziel globales Talentmanagement zu fördern. Da der chinesische Markt einen zentralen Wachstumsfaktor für das Unternehmen darstellt, untersucht diese Bachelor-Thesis folgende Forschungsfrage: Wie kann das Talentmanagement in der Produktion bei Endress+Hauser Flow China, basierend auf den Prinzipien des Talentmanagements von Endress+Hauser Flow Schweiz gestaltet werden?
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde zunächst eine systematische Literaturrecherche in wissenschaftlichen Datenbanken vorgenommen. Die Literaturrecherche wurde durch eine Analyse interner Dokumente ergänzt. Anschliessend wurden acht teilstrukturierte Interviews mit HR-Verantwortlichen und Führungskräften an den Standorten Schweiz und China geführt, um qualitative Daten zu erheben. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden schliesslich zur Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen für Endress+Hauser Flow verwendet.
Die Ergebnisse zeigen, dass kulturelle Anpassungen der Schweizer Talentmanagementkonzepte und Entwicklungsinstrumente erforderlich sind, damit diese in der chinesischen Produktion angewendet werden können. Zentrale Erfolgsfaktoren sind dabei die Balance zwischen globalen Standards und lokaler Anpassungsfähigkeit sowie die Ausrichtung des Talentmanagements an die Unternehmensstrategie und -kultur. Zunächst bedarf es eines gemeinsamen Verständnisses der Begriffe «Talent» und «Talentmanagement». Bei der Implementierung ist darauf zu achten, dass Konzepte hierarchisch von oben nach unten eingeführt werden. Die Ergebnisse zeigen ausserdem, dass die gezielte Förderung sprachlicher und interkultureller Kompetenzen essenziell ist. Zudem schafft die Etablierung eines auf dem Kompetenzmodell basierenden Entwicklungsplans, der regelmässig im Dialog mit den Führungskräften reflektiert wird, klare Entwicklungsperspektiven. Dies ist ein zentraler Faktor für die langfristige Bindung von Talenten. Um die Wirksamkeit der eingeführten Massnahmen sicherzustellen, sollte ausserdem die Effektivität des Talentmanagements mithilfe von KPIs laufend überprüft werden.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Talentmanagement; international; China; intercultural
Vertraulichkeit: vertraulich