Einführung eines (Nicht-)Raucherkonzepts in der Klinik Arlesheim - Zwischen Gesundheitsschutz und Selbstbestimmung
Eine Klinik möchte ein (Nicht-)Raucherkonzept entwickeln, das Gesundheitsschutz und Selbstbestimmung vereint. Diese Arbeit liefert dafür eine fundierte Grundlage, analysiert Chancen und Risiken und gibt konkrete Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung.
Anugen Sasitharan & Philipp Furler, 2025
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Klinik Arlesheim AG
Betreuende Dozierende Frühsorge, Matthias
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In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Spitäler in der Schweiz das Konzept des rauchfreien Spitals eingeführt, da die betriebliche Gesundheitsförderung zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Vor diesem Hintergrund prüft eine weitere Klinik die Einführung eines (Nicht-)Raucherkonzepts. Dieses soll fest in den zentralen Werten der Klinik verankert werden. Ziel ist es, den Schutz von Patientinnen, Patienten und Mitarbeitenden zu gewährleisten, ohne dabei die Selbstbestimmung rauchender Personen einzuschränken.
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt. Es wurden wissenschaftliche Publikationen aus den Datenbanken Google Scholar, Swisscovery, Web of Science und Business Source Premier recherchiert und analysiert. Ergänzend dazu erfolgte eine Primärdatenerhebung in Form eines Experteninterviews mit einem rauchfreien Spital, einer Mitarbeitendenumfrage sowie zwei vertiefenden Interviews mit Mitarbeitenden der Klinik. Die Interviews mit den Mitarbeitenden dienten dazu, praxisnahe Erfahrungen, Erwartungen und Bedenken zu erfassen.
Die Untersuchung zur Einführung eines (Nicht-)Raucherkonzepts in der Klinik zeigt, dass die Mehrheit der Mitarbeitenden einem geregelten Konzept positiv gegenübersteht, solange ihre Selbstbestimmung gewahrt bleibt. Es müssen sowohl gesundheitliche Aspekte als auch organisatorische Rahmenbedingungen berücksichtigt werden, um ein tragfähiges Konzept zu entwickeln. Es wurde festgestellt, dass eine transparente und frühzeitige Kommunikation der Ziele und Vorteile von zentraler Bedeutung ist. Dies ist eine geeignete Methode, um Akzeptanz zu schaffen und Widerstände zu vermeiden. Ebenso wurde die Einbindung aller relevanten Anspruchsgruppen als entscheidender Erfolgsfaktor identifiziert. Chancen liegen vor allem in der Stärkung der betrieblichen Gesundheitsförderung, dem Schutz von Patientinnen, Patienten und Mitarbeitenden sowie in einer positiven Aussenwirkung der Klinik. Risiken bestehen in möglichen Konflikten oder Diskriminierungswahrnehmungen. Diese können durch partizipative Gestaltung, klare Regeln und Sensibilisierung reduziert werden. Das Konzept sollte verhaltenspräventive Massnahmen umfassen und im Rahmen eines strategischen Gesundheitsmanagement verankert werden.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords (Nicht-)Raucherkonzept
Vertraulichkeit: vertraulich