Motivation und Compliance: Der Einfluss intrinsischer und extrinsischer Faktoren auf das regelkonforme Verhalten von Mitarbeitenden
Die Relevanz von Compliance nimmt kontinuierlich zu. Angesichts dieser Entwicklung wird der Einfluss von Motivationsfaktoren im Zusammenhang mit Compliance untersucht.
Jana Aumiller, 2025
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Schweizerisches Pharmaunternehmen
Betreuende Dozierende Wellens, Patrick
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Die Sicherstellung regelkonformen Verhaltens aller Mitarbeitenden stellt eine zentrale Herausforderung im Unternehmensalltag dar. Vor diesem Hintergrund möchte ein Pharmaunternehmen in der Schweiz untersuchen, welchen Einfluss intrinsische und extrinsische Motivationsfaktoren auf das regelkonforme Verhalten von Mitarbeitenden in ihrem Unternehmen haben. Es gilt eine ideale Lösung zu ermitteln, die den Ansprüchen der Mitarbeitenden gerecht wird und eine Optimierung der Compliance ermöglicht. Der Fokus liegt dabei auf den Mitarbeitenden. Die Führungskräfte fungieren als Ergänzung.
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wird ein Mixed-Methods-Ansatz gewählt. Die empirische Untersuchung umfasst sowohl eine standardisierte Online-Befragung sowie leitfadengestützte Interviews. In der Online-Umfrage wird ein anerkannter Motivationsfragebogen (WEIMS) eingesetzt, um die verschiedenen Motivationsarten systematisch zu erfassen und ihre Ausprägung zu ermitteln. Zusätzlich werden Mehrfachauswahlfragen gestellt. Die Kombination der vorgestellten Methoden führt zur Generierung eines differenzierten Bildes, das verschiedene Perspektiven des untersuchten Unternehmens abbildet.
Die Ergebnisse der quantitativen Analyse zeigen eine stärkere Ausprägung selbstbestimmter Motivationsformen, insbesondere der intrinsischen Motivation sowie der identifizierten und integrierten Regulation. Dies deutet darauf hin, dass regelkonformes Verhalten überwiegend aus eigenem Antrieb oder auf verinnerlichten Werten und Überzeugungen beruht. Geringe Werte bei der Amotivation lassen sich als positives Zeichen interpretieren, was bedeutet, dass die Personen nicht gleichgültig gegenüber Compliance-Anforderungen sind. Die introjizierte Regulation bewegt sich im mittleren Bereich. Ein Teil der Motivation wird dabei durch verpflichtende oder selbstauferlegte Normen geprägt, ohne jedoch vollständig fremdbestimmt zu sein.
Die Analyse der Interviews mit den Führungskräften ergibt, dass Compliance grundsätzlich als wichtig erachtet und als Führungsaufgabe verstanden wird. Die Führungs-kräfte nehmen eine ausgeprägte Vorbildfunktion ein. Die aus den Ergebnissen resultierenden Handlungsempfehlungen können einen Beitrag zur Optimierung des Compliance-Verhaltens leisten.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Compliance, Motivation
Vertraulichkeit: vertraulich