Wasserstoffmarkt Schweiz - Bedarf, Preisstrukturen und Entwicklungspotenzial

Wasserstoff (H₂) gewinnt in der Schweiz zunehmend an Bedeutung als potenzieller Energieträger. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage: wie und wo ein sinnvoller Markteintritt für den produzierten Wasserstoff einer geplanten Produktionsanlage in der Region Aargau erfolgen kann.

Draxl, Adna & Brunner, Fabio & Müller, Janine & Hofer, Luc & Lüthi, Nicolas & Dosé, Yannic, 2025

Art der Arbeit Projektarbeit/Praxisprojekt
Auftraggebende Voegtlin-Meyer AG
Betreuende Dozierende Mühlebach, Corinne
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Die Schweiz strebt eine klimaneutrale Energieversorgung bis 2050 an. Wasserstoff (H₂) wird dabei als zentraler Energieträger betrachtet, insbesondere in der Industrie, im Schwerverkehr und zur saisonalen Energiespeicherung. Trotz seines Potenzials ist der Markt in der Schweiz derzeit von Unsicherheit geprägt: Die Infrastruktur ist begrenzt, politische Leitlinien sind unklar und die Marktdynamik bleibt schwach.
Die Untersuchung basiert auf einer umfassenden Analyse offizieller Handelsdaten des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) für den Zeitraum 2014 bis 2023. Ergänzt wurden diese durch Interviews mit Branchenvertretern, Unternehmen, Fachverbänden sowie Experten aus Verwaltung und Forschung. Im Fokus standen Import- und Exportmengen, Preisentwicklungen, Handelspartner, regionale Nachfrageverteilung sowie branchenspezifische Einsatzbereiche. Die Datengrundlage wurde grafisch aufbereitet, interpretiert und mit qualitativen Einschätzungen aus den Gesprächen kombiniert.
Die Datenanalyse zeigt einen klar steigenden Importtrend: Zwischen 2014 und 2023 wuchs die Importmenge von rund 108'000 Kilogramm auf über 246'000 Kilogramm. Gleichzeitig nahm das Handelsbilanzdefizit stetig zu, was auf eine wachsende Importabhängigkeit hinweist. Die wichtigsten Handelspartner sind Frankreich und Deutschland, auf die der Grossteil der Importe entfällt. Die Exportmengen hingegen blieben über den gesamten Zeitraum hinweg tief und stark schwankend. Die wichtigsten inländischen Abnehmer befinden sich in der Raffineriebranche (Cressier), in Teilen der Chemieindustrie, im Uhrensektor sowie in Pilotprojekten der Wasserstoffmobilität. Besonders der Schwerverkehr, inklusive Busse, Schiffe und Nutzfahrzeuge, weist längerfristig Entwicklungspotenzial auf. Trotz dieser Chancen bestehen erhebliche Markthemmnisse: Dazu zählen hohe Kosten, ein fehlendes Verteilnetz, zurückhaltende Investitionen und ein unklarer regulatorischer Rahmen. Die Daten verdeutlichen jedoch, dass punktuell Nachfrage besteht und sich ein gezielter Markteinstieg lohnen kann, insbesondere dort, wo bestehende Strukturen oder Pilotanwendungen bereits vorhanden sind.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Wasserstoff, Wasserstoffmarkt Schweiz, Energiepolitik
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Projektarbeit/Praxisprojekt
Auftraggebende
Voegtlin-Meyer AG, Windisch
Autorinnen und Autoren
Draxl, Adna & Brunner, Fabio & Müller, Janine & Hofer, Luc & Lüthi, Nicolas & Dosé, Yannic
Betreuende Dozierende
Mühlebach, Corinne
Publikationsjahr
2025
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Brugg-Windisch
Keywords
Wasserstoff, Wasserstoffmarkt Schweiz, Energiepolitik