Die bestehenden Simulationsanlagen einer öffentlichen Bildungsinstitution für Rettungskräfte weisen technische Probleme auf, welche einen reibungslosen Unterricht verhindern. Aus diesem Grund wurde entschieden, neue Simulationsanlagen zu beschaffen, um den Unterricht wie auch den Betrieb nachhaltig zu verbessern. Bald wurde klar, dass sich die Beschaffung ausschliesslich auf den Audio-Video-Teil der Anlagen fokussiert, welcher sich in die Elemente Szenario, Regie und Debriefing unterteilen lässt. Ziel der Arbeit war es, ein Pflichtenheft zu erstellen, das die Basis für die Beschaffung bildet.

Im Rahmen der Arbeit wurden der genaue Beschaffungsgegenstand, die dazugehörigen Supportleistungen sowie die funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen erhoben. Das Vorgehen umfasste Stakeholder- und Kontextanalyse, qualitative Interviews sowie eine Dokumentenrecherche und -analyse, durch die auch Erkenntnisse aus einer aktuellen Ausschreibung berücksichtigt wurden.

Die Anforderungserhebung zeigte, dass die neuen Anlagen in erster Linie stabil, benutzerfreundlich und kompatibel mit bestehenden Systemen sein müssen, um den Ansprüchen der verschiedenen Stakeholder gerecht zu werden. Zudem wird der Speicherlösung, ob Cloud-basiert oder lokal, eine hohe Bedeutung zukommen. Ebenso spielt die Schnittstellenthematik eine zentrale Rolle, um die Integration von Umsysteme sicherzustellen. Die Beschaffung neuer AV-Anlagen wird nicht nur die Qualität im Simulationstraining erheblich verbessern, sondern auch die Aufwände für den Betrieb der Simulationsanlagen deutlich reduzieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit bilden die Grundlage für das Submissionsverfahren, welches aufgrund der Komplexität des öffentlichen Beschaffungswesens, unter der Federführung des strategischen Einkaufs durchgeführt werden muss.