Nachfolgeplanung einer Schweizer Gemeinde

Der demografische Wandel zwingt Schweizer Unternehmen branchenübergreifend dazu, sich verstärkt mit der Nachfolge ihrer Mitarbeitenden auseinanderzusetzen. Vor dieser Herausforderung steht auch eine grössere Berner Gemeinde.

Larissa Bergmann & Eva Hutmacher & Marino Meyer & Nima Mobasheri & Nikola Mijatovic, 2024

Art der Arbeit Projektarbeit/Praxisprojekt
Auftraggebende Gemeinde
Betreuende Dozierende Vogel, Christoph
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Bis zum Jahr 2029 steht die Gemeinde vor einem bedeutenden personellen Umbruch. Von den insgesamt 324 Mitarbeitenden werden 46 in den Ruhestand treten. Darunter befinden sich zehn Personen, welche die Gemeinde als Schlüsselfunktionen identifiziert hat. Da bislang keine strategische Nachfolgeplanung vorhanden ist, droht der Verlust wertvollen Wissens. Ein kontinuierlicher Wissenstransfer und die rechtzeitige Gewinnung von geeigneten Nachfolgenden sind entscheidend, um die Handlungsfähigkeit der Gemeinde zu sichern.
Das Projektteam führte eine Literaturrecherche durch, um Implikationen für den öffentlichen Sektor abzuleiten. Auf der Grundlage der von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Daten wurde eine Altersstrukturanalyse durchgeführt, die eine Überalterung insbesondere auf der Führungsebene sowie in mehreren Abteilungen aufzeigte. Daraufhin erfolgten halbstrukturierte Interviews mit den Leitungspersonen der betroffenen Abteilungen. Die Einblicke ermöglichten die Identifikation zentraler Handlungsfelder und die Entwicklung konkreter Handlungsoptionen.
Die Interviews führten zur Identifikation von vier zentralen Kategorien: Personal- und Nachfolgeplanung, Wissens- und Informationsmanagement, Talentförderung, Personalentwicklung und -weiterbildung sowie interne und externe Rekrutierung. Es zeigte sich, dass ein abteilungsübergreifender Ansatz und systematische Prozesse in der Nachfolgeplanung und im Wissensmanagement fehlen. Eine Abteilung hat erste Schritte eingeleitet und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Im Fokus der vorgeschlagenen Handlungsoptionen steht die Einführung eines Monitoringsystems, das auf Basis der Altersstrukturanalyse kritische Bereiche frühzeitig erkennt und eine proaktive Planung unterstützt. Weitere zentrale Massnahmen umfassen ein einheitliches Wissensmanagement, die gezielte Stärkung von Stellvertretungen, die Einführung von Co-Leitungsmodellen, ein gemeindeweites Talentmanagement, eine strukturierte Weiterbildungsstrategie sowie die Förderung interner Stellenausschreibungen. Die Umsetzung dieser Massnahmen ist entscheidend, damit die Gemeinde langfristig handlungsfähig bleibt und Wissens- sowie Kompetenzverlust vermeidet.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Nachfolgeplanung, Gemeinde
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Projektarbeit/Praxisprojekt
Auftraggebende
Gemeinde , Bern
Autorinnen und Autoren
Larissa Bergmann & Eva Hutmacher & Marino Meyer & Nima Mobasheri & Nikola Mijatovic
Betreuende Dozierende
Vogel, Christoph
Publikationsjahr
2024
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Olten
Keywords
Nachfolgeplanung, Gemeinde