kAIxo: Ein Chatbot für Baskisch
Das Projekt kAIxo zielt darauf ab, mithilfe eines Chatbots die Nutzung und Sichtbarkeit der bedrohten baskischen Sprache zu fördern. Durch moderne Technologien wie LLMs und RAG wird ein Prototyp entwickelt, der Baskisch digital stärkt und langfristig zur Sprachförderung beiträgt.
Nicolas Lluis Araya, 2024
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Betreuende Dozierende Bendel, Oliver
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Nur 28,4 % der baskischen Bevölkerung sprechen Baskisch aktiv, und im französischen Baskenland fehlt jeglicher Schutz. Geeignete digitale Ressourcen für bedrohte Sprachen sind rar, was die Weitergabe und Förderung im Alltag erschwert. Die FHNW hat mit Projekten wie @ve (Latein) und @llegra (Vallader) bewiesen, dass Chatbots gefährdete Sprachen stärken können. Basierend auf diesen Erfahrungen wird mit kAIxo ein Prototyp entwickelt, der Baskisch durch schriftliche und mündliche Kommunikation unterstützt und moderne Sprachtechnologien einsetzt, um die Sprache nachhaltig zu fördern.
Das Projekt kombiniert eine Literaturrecherche zu Baskisch und Large Language Models mit experimenteller Softwareentwicklung. Mithilfe des Frameworks LangChain wurde ein Prototyp erstellt, der Technologien wie Retrieval-Augmented Generation und Text-to-Speech integriert. Baskische Dialoge aus Filmuntertiteln dienen als Datenbasis in einer Vektordatenbank, um externe Inhalte kontextsensitiv einzubinden. Der Prototyp wurde in zwei Testrunden von Freiwilligen mit unterschiedlicher Sprachkompetenz hinsichtlich Qualität, Benutzerfreundlichkeit und Lerneffekten evaluiert.
Der Chatbot kAIxo überzeugte durch authentische Antworten in baskischer Sprache und bot Lernenden eine wertvolle Übungsmöglichkeit. Gelobt wurde die Text-to-Speech-Funktion, die gezieltes Hörverständnistraining ermöglicht. Die intuitive Benutzeroberfläche wurde positiv wahrgenommen, jedoch gab es Kritik an gelegentlichen Verzögerungen und unbeabsichtigten Sprachwechseln. Lernende empfanden kAIxo als motivierendes Werkzeug, das Hürden beim Sprechen reduzierte, während Muttersprachler in ihm ein Mittel sahen, die Bekanntheit und alltägliche Nutzung ihrer Sprache zu fördern. Das Projekt zeigt, dass KI-Anwendungen wie kAIxo Lernfortschritte unterstützen und das Bewusstsein für bedrohte Sprachen stärken können. Für die Weiterentwicklung werden der Ausbau der Datenbasis durch lizenzierte Grammatikwerke, die Vermeidung von Sprachwechseln und die Einbindung weiterer Dialekte empfohlen. Kooperationen mit Verlagen sowie kulturellen, Bildungs- und Forschungsinstitutionen könnten zudem die langfristige Qualität und rechtliche Absicherung des Projekts sicherstellen.
Studiengang: Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
Keywords Chatbot, AI, Artificial Intelligence, Künstliche Intelligenz, KI, Agent, RAG, Retrieval-Augmented Generation, Conversational RAG, Conversational Agent, Sprache, gefährdete Sprache, Baskisch, Baskenland, LangChain, Text-to-Speech, LLM, TTS
Vertraulichkeit: öffentlich