Steuerliche Bewertung von Mitarbeiterbeteiligungen in der DACH-Region
Die steuerliche Bewertung von direkten Mitarbeiterbeteiligungen in nicht börsenkotierten Unternehmen in der DACH-Region stellt sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende vor Herausforderungen. Diese Bachelorarbeit untersucht, in welchem Land der DACH-Region MAB finanziell am attraktivsten sind.
Suna, Ali Onur, 2024
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende FHNW Hochschule für Wirtschaft
Betreuende Dozierende Hüttche, Tobias, Schmid, Fabian
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Mitarbeiterbeteiligungen sind in der DACH-Region ein zentrales Instrument zur Motivation und Bindung von Mitarbeitenden. Die steuerliche Bewertung dieser MAB ist in der DACH-Region jedoch sehr unterschiedlich und betrifft den gesamten Lebenszyklus von der Erwerbssituation über die Halteperiode bis hin zur Veräusserung der Anteile. Diese Unterschiede können zu finanziellen Vor- und Nachteilen für die Mitarbeitenden führen. Diese Arbeit analysiert die steuerlichen Regelungen in den drei Ländern, um aufzuzeigen, in welchem Land die finanziellen Anreize für Mitarbeitende am grössten sind.
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden Literaturrecherche und einer Einführung in die steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für MAB in der DACH-Region. Darauf folgt eine detaillierte Analyse und ein Vergleich von anerkannten und weniger gebräuchlichen Bewertungsmodellen, die in der steuerlichen Praxis zur Anwendung kommen. Ein selbst erstelltes Rechenbeispiel illustriert ein Szenario ohne existierenden Marktpreis, analysiert die Anwendung der Modelle und zeigt auf, in welchem Land der DACH-Region die finanziellen Anreize für Mitarbeitende am attraktivsten sind.
Die Analyse zeigt deutliche Unterschiede in der steuerlichen Bewertung von MAB innerhalb der DACH-Region. Die Schweiz bietet mit ihren flexiblen steuerlichen Rahmenbedingungen, insbesondere der Steuerfreiheit von privaten Veräusserungsgewinnen, die attraktivsten Bedingungen für Mitarbeitende und erhöht die Attraktivität von MAB deutlich. In Deutschland bleiben die steuerlichen Regelungen trotz erhöhter Freibeträge beim Erwerb von MAB und flexiblerer Haltefristen komplex und streng, was die finanzielle Attraktivität mindern kann. Österreich nimmt eine mittlere Position ein: Der vergleichbare Steuerfreibetrag ist an spezifische Bedingungen wie eine Mindesthaltefrist geknüpft, was die Anreize einschränken kann. Auch die Behandlung der Bewertungsmodelle variiert stark: Während die DCF-Methode in Deutschland und Österreich zulässig ist, wird sie in der Schweiz nicht anerkannt. Das in der Arbeit entwickelte Berechnungsbeispiel zeigt, dass die Mitarbeitenden in der Schweiz insbesondere durch die steuerfreie Veräusserung finanziell am meisten profitieren, während die Anreize in Deutschland und Österreich durch strengere Regulierungen und höhere Steuerbelastungen eingeschränkt werden.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords Steuerliche Direktbewertung von Mitarbeiterbeteiligungen bei nicht börsennotierten Unternehmen ohne Marktpreis in der DACH-Region
Vertraulichkeit: vertraulich