Die Messbarkeit der Nachhaltigkeit wird mit den stetig zunehmenden gesetzlichen Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene für Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie und deren Zulieferer vermehrt zur Herausforderung. Die Komplexität der Berichterstattungen zu Nachhaltigkeit wächst ständig, besonders in Bezug auf neue Gesetze wie das Lieferkettengesetz oder den European Green Deal. Die metallverarbeitende Industrie hat die Möglichkeit, den gestellten Herausforderungen mit technischen Lösungen und Forschung und Entwicklung zu begegnen.

Die Bachelorarbeit teilt sich in drei Hauptbereiche ein. Eine Literaturanalyse des Zusammenhanges von Kühlschmierstoff und Nachhaltigkeit und eine systematische Literaturanalyse des Handprint-Konzeptes bilden die theoretische Grundlage. Eine qualitative Datenerhebung anhand von zehn Interviews liefert Erfahrungen und Bedürfnisse aus der Praxis. Die analysierten Einflussfaktoren und Bedürfnisse werden anschliessend in einem Handprintmodell dargestellt.

Total wurden vier Handprint-Konzepte evaluiert, drei Experteninterviews und sieben Unternehmensinterviews durchgeführt. Die systematische Literaturanalyse hat vier Handprint-Konzepte eruiert, die heute von Relevanz sind. Der Handprint kann als Nachhaltigkeitskonzept definiert werden, welches den positiven Einfluss von Produkten oder Dienstleistungen auf die Nachhaltigkeit bestimmt. Der Kühlschmierstoff hat einen indirekten und einen direkten Einfluss auf die Nachhaltigkeit. Es ist noch zu messen, wie stark der Einfluss des Kühlschmierstoffes auf die Nachhaltigkeit im Produktionsprozess ist. Die Interviews offenbarten, dass die metallverarbeitende Industrie grösstenteils Nachhaltigkeit mit Effizienzsteigerung und Ressourceneinsparungen in Verbindung bringt. Die Auswirkungen des Kühlschmierstoffes auf die Nachhaltigkeit waren den meisten Unternehmen nicht direkt bewusst. Unternehmen äusserten die Bedürfnisse einer faktenbasierten Kommunikation von Einflussfaktoren auf die Nachhaltigkeit.