Die NS Autoersatzteile AG bearbeitet hauptsächlich den B2B-Markt. Bei Kundenbesuchen des «Key Account Managers» sind die Reaktionen grundsätzlich positiv. Jedoch werden von der potenziellen Kundschaft nur geringe Mengen an Ersatzteilen bestellt. Des Weiteren werden als Begründung Argumente genannt, die nicht plausibel wirken. Hier werden beispielsweise Lieferfristen bemängelt und das "nicht Betreiben" eines Onlineshops kritisiert. Die NS Autoersatzteile AG beliefert ihre Kunden jedoch mehrmals täglich und bei den Mitbewerbern werden die Produkte auch telefonisch und am Point of Sale bestellt.

Für die Beantwortung der Fragestellung wurde eine Literaturrecherche, eine Konkurrenzanalyse sowie eine qualitative Umfrage durchgeführt. Mit der Konkurrenzanalyse konnte auch die Branche analysiert werden. Die Umfrage ist der Schwerpunkt der Arbeit. Mehrere Kundinnen und Kunden sowie die mögliche potenzielle Kundschaft wurden befragt und entsprechend ihren Umsätzen bei der NS Autorsatzteile AG in drei Gruppen eingeteilt. Schliesslich wurden mit den Resultaten aus den Analysen und den Unternehmensdaten die Handlungsempfehlung abgeleitet.

Bei der Umfrage hat sich herausgestellt, dass die Kunden noch nach den offiziellen Öffnungszeiten Teile bestellen oder auch Offerten bearbeiten wollen. Dies machen sie mit Hilfe eines Onlineshops. Auch hat die Umfrage gezeigt, dass für Service- und Verschleissmaterial geringere Lieferzeiten und Lieferfristen erwartet werden. Die Umfrage konnte auch das positive Empfinden der Kundschaft und der potenziellen Kundschaft, wie in der Ausgangslage beschrieben, gegenüber der NS Autoersatzteile AG betätigen. In einer weiteren Frage konnte festgestellt werden, dass Marken für die Kunden (vorwiegend Garagisten) grundsätzlich wichtig sind, es aber auch drauf ankommt, welche Artikel es sind. Zum Beispiel sind Marken bei den Bremsen wichtiger als bei Filtern. Auch hat die Kundschaft (Endkonsumenten) der Garagisten eher einen grösseren Einfluss auf die Wahl der Reifenmarken als bei anderen Produkten. Die Konkurrenzanalyse hat gezeigt, dass der Markt für Automobile mit Verbrennungsmotoren eher am Schrumpfen ist, also sich in der Sättigungsphase und am Beginn der Degenerationsphase befindet. Die Elektromobilität hat voraussichtlich einen negativen Einfluss auf den genannten Markt.