Evaluation der kapitalmarkttheoretischen Haupteinflussfaktoren auf Listed Private Equity

Diese Bachelorarbeit ermöglicht ein vertieftes Verständnis der Anlageklasse «Listed Private Equity» (LPE). Es wird der Einfluss der kapitalmarkttheoretischen Haupteinflussfaktoren auf LPE untersucht und durch eine Umsatzanalyse wird ein Einblick in die unterliegenden Gesellschaften gewährt.

Ramon Stutz, 2024

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Helvetia Versicherungen
Betreuende Dozierende Winter, Christoph
Keywords Listed Private Equity, Private Equity, CAPM, Carhart-Vierfaktormodell
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Die weltweit verwalteten Vermögen im Private Equity Bereich sind von 1.7 Billionen USD im Jahr 2010 auf knapp 4.5 Billionen USD im Jahr 2019 gestiegen. Auch die Helvetia Versicherung und ihre Affiliates evaluieren, vermehrt in Private Equity zu investieren. Da der Risikofaktor Private Equity standardmässig über einen Listed Private Equity (LPE) Index im «SST-Standardmodell Marktrisiko» abgebildet wird, hat die Helvetia Versicherung, als SST-pflichtiges Versicherungsunternehmen, ein Interesse an einem vertieften Verständnis der Anlageklasse Listed Private Equity.
Mittels einer systematischen Literaturrecherche wurde in das Themengebiet eingeführt und es wurden die kapitalmarkttheoretischen Haupteinflussfaktoren identifiziert. Anschliessend wurde das CAPM und das Carhart-Vierfaktormodell in ein multiples lineares Regressionsmodell implementiert, um den Einfluss dieser Faktoren auf die Performance von LPE zu evaluieren. Zusätzlich wurden die Umsätze der grössten Positionen aus dem LPX50 analysiert, um die Bedeutung des Private Equity Geschäfts bei diesen Gesellschaften darzustellen.
Die Anwendung des CAPM zeigte einen signifikanten positiven Einfluss des Marktfaktors auf die LPX-Indizes, wobei das Marktbeta über den Gesamtzeitraum (1999 bis 2023) unter eins lag und kein signifikantes positives Alpha beobachtet werden konnte. Ein signifikantes positives Alpha stellt eine Überrendite dar, welche nicht auf die Faktorausprägungen zurückführbar ist. Für traditionelles Private Equity wurden in der Literatur höhere Betas und signifikante positive Alphas beobachtet. Bei der Anwendung des Carhart-Vierfaktormodells auf die LPX-Indizes konnten für alle Faktoren signifikante Koeffizienten beobachtet werden. Die Betas für den Markt-, Size- und Valuefaktor waren dabei positiv. Das Beta für den Momentumfaktor war negativ. Die Umsatzanalyse für das Jahr 2023 wurde für die zehn grössten Positionen im LPX50 durchgeführt. Bei 75 Prozent der untersuchten LPE-Gesellschaften stellte PE, gemessen am Umsatzanteil, die wichtigste Anlageklasse dar. Unter Berücksichtigung der Indexgewichte lässt sich feststellen, dass mehr als die Hälfte des Umsatzes durch PE generiert wird. Darüber hinaus machen Credit und Real Assets (Infrastruktur und Immobilien) einen wesentlichen Anteil aus.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Helvetia Versicherungen, Basel
Autorinnen und Autoren
Ramon Stutz
Betreuende Dozierende
Winter, Christoph
Publikationsjahr
2024
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
öffentlich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Basel
Keywords
Listed Private Equity, Private Equity, CAPM, Carhart-Vierfaktormodell