Eine datengestützte Analyse der spendenbasierten Unterstützungskreise – eine Untersuchung für die Schweizerische Missions-Gemeinschaft
Die Mitarbeitenden der Schweizerischen Missions-Gemeinschaft (SMG) beziehen kein Erwerbseinkommen, sondern leben von Spenden. Damit die SMG ihre Mitarbeitenden beim Aufbau und der Pflege der Unterstützungskreise noch besser unterstützen kann, wurden diese im Rahmen dieser Bachelor-Thesis untersucht.
Micha Strebel, 2024
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende SMG Schweizerische Missions-Gemeinschaft
Betreuende Dozierende Heimsch, Fabian
Keywords Unterstützungskreis, Spenden, Fundraising, Datenanalyse
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Eine Umfrage der SMG hat ergeben, dass die Mitarbeitenden die grösste Herausforderung darin sehen, einen Unterstützungskreis aufzubauen und neue Spenderinnen und Spender zu gewinnen. Damit die SMG hier Abhilfe schaffen kann, wurde die Zusammensetzung und Entwicklung der Unterstützungskreise analysiert. Zudem wurde untersucht, ob es eine Abhängigkeit zwischen den jährlichen Spendeneinnahmen pro Mitarbeitenden differenziert nach Einsatzregionen gibt und ob ein Zusammenhang zwischen dem Spendenverhalten und der konjunkturellen Entwicklung besteht.
In einem ersten Teil wurden die theoretischen Grundlagen des Fundraisings aufgearbeitet und anhand des Spendenreports 2023 der aktuelle Spendenmarkt in der Schweiz beleuchtet. Daraus konnten bereits erste Rückschlüsse gezogen werden, welche Spendenmerkmale von besonderem Interesse sind und einen wesentlichen Einfluss auf das Spendenverhalten haben. Diese Erkenntnisse flossen in die anschliessende Analyse der Unterstützungskreise der interkulturellen Mitarbeitenden ein. Dazu wurden die Spendendaten der Jahre 2004 bis 2023 in RStudio aufbereitet und mit verschiedenen Methoden ausgewertet.
Als Ergebnis der Bachelorarbeit liegt der SMG eine umfassende Analyse der spendenbasierten Unterstützungskreise vor. Die ABC-Analyse hat gezeigt, dass weniger als die Hälfte der Spenderinnen und Spender für rund 80 % der jährlichen Spendeneinnahmen verantwortlich sind. Diese A-Spendenden sind nicht nur deutlich grosszügiger, sondern zeichnen sich auch durch eine hohe Spendenfrequenz und ein treues Spendenverhalten aus. Häufig spendet diese Spendengruppe monatlich oder zumindest regelmässig und unterstützt einen interkulturellen Mitarbeitenden seit mindestens fünf Jahren. Aufgrund der zentralen Bedeutung der A-Spendenden und der finanziellen Konsequenzen ihres Wegfalls ist es für Mitarbeitende empfehlenswert, dass sie überdurchschnittlich viel Zeit in den Aufbau und die Pflege dieser Beziehungen investieren. Denn sie sind nicht nur für einen grossen Teil der eingegangenen Gelder verantwortlich, sondern ermöglichen durch ihre hohe Spendertreue oft erst einen langfristigen Einsatz, insbesondere in wirtschaftlichen Krisenzeiten.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich