Entwicklung und Evaluation eines Augmented-Reality-Prototyps zur Verbesserung des wissenschaftlichen Verständnisses und der touristischen Erfahrung im Kloster St. Johann in Müstair
Die Wandbemalungen, sogenannte Fresken, aus dem frühen 8. Jahrhundert im Kloster St. Johann in Müstair haben ihre ursprünglichen Farben verloren. Im Rahmen der Arbeit wird ein Augmented Reality (AR)-Prototyp entwickelt, welcher eine der Fresken digital wiederherstellt.
Sarah Büttler, 2024
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Fachhochschule Nordwestschweiz
Betreuende Dozierende Korkut, Safak
Keywords AR, Augmented Reality, Kulturerbe, Prototyp, UNESCO, Kloster St. Johann, Müstair, Design Thinking, House of Quality
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Die in der Region Raetia Curiensis vorhandenen Malereien gehören zu den einzigen aus der karolingischen Zeit. Hauptsächlich deswegen gehört das Kloster zum UNESCO Welterbe. Im Rahmen des Projekts des Schweizerischen Nationalfonds «Forgotten Colors» wird die ursprüngliche Polychromie der Farben in der besagten Region ermittelt. Die daraus resultierenden Ergebnisse erlauben es, die zu dieser Zeit bestehenden Beziehungen und Handelswege zu eruieren. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie das wissenschaftliche Verständnis für Besuchende und deren Erlebnis verbessert werden kann.
Zur Beantwortung der Fragen werden Erkenntnisse aus vier vorangegangenen studentischer Arbeiten als Grundlage herangezogen. Zur Schaffung eines soliden theoretischen Fundaments erfolgt zudem eine Literaturrecherche. Die Anforderungen an den Prototyp werden mittels des House of Quality-Ansatzes eruiert. In der Folge wird zunächst ein visueller und anschliessend ein funktionaler Prototyp entwickelt. In einem letzten Schritt werden Usertests durchgeführt, um die Erfüllung der Anforderungen sowie die Userakzeptanz zu evaluieren und Schlüsse für die Weiterentwicklung des Prototyps zu ziehen.
Die Auswertungen aus den Befragungen zeigen, dass AR das Verständnis für Besuchende vertieft, indem die ursprünglichen Farben der Fresken dargestellt werden. Des Weiteren weckt AR das Interesse der Besuchenden indem diese mit der Nutzung des Prototyps den Aufbau und die ursprünglichen Farben der Fresken selbstständig erkunden können.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit legen nahe, dass AR ein effektives Instrument zur Optimierung des touristischen Erlebnisses darstellt. Ebenfalls wird durch den Einsatz von AR das wissenschaftliche Verständnis gefördert.
Studiengang: Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich