Konjunkturphasengesteuerte Asset Allocation - Evaluation und Weiterentwicklung des bankinternen Modells

Die gängige Anlagemethode der Vermögensverwalter - die strategische Asset Allocation - führte in der letzten Finanzkrise in Portfolios mit ausgewogenem Risiko zu Verlusten von bis zu -35%. Eine konjunkturphasengesteuerte Asset Allocation bietet ein deutlich besseres Risiko-Ertrags-Verhältnis.

Simon Lutz, 2018

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Bank
Betreuende Dozierende Spengler, Philipp
Keywords Asset Allocation, Vermögensverwaltung, Anlageklassen, Vermögensanlage, Konjunkturphasen, Frühindikatoren, Sammelindex, Wealth Management, Portfolio Management
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Die Bank hat ein Modell entwickelt, bei dem die Asset Allocation der vorliegenden Konjunkturphase angepasst wird. Die vier Phasen unterscheiden sich durch steigende und fallende Wirtschaftswachstums- und Inflationsraten. Die Einordnung der aktuellen wirtschaftlichen Situation im Modell erfolgt durch die Interpretation eines eigenen Indikatoren-Sets. Die Fragestellungen der Bank lauten: Lässt sich das Modell wissenschaftlich bestätigen und durch welche Weiterentwicklungen des Indikatoren-Sets kann das Anlagekomitee systematisch unterstützt werden?
Mittels Metastudien werden die dynamische Asset Allocation und Eigenschaften von Anlageklassen in Bezug auf Wirtschaftswachstum und Inflation untersucht. Quantitative Analysen liefern Werte für eine statische und eine optimierte Asset Allocation. Eine Synthese ergibt einen Vorschlag zur Anpassung der aktuellen Asset Allocation der Bank. In einer weiteren Literaturrecherche werden empirische Studien zu Frühindikatoren in Deutschland, den USA und der Schweiz identifiziert. Mit den Resultaten für Deutschland werden Sammelindizes gebildet und deren Vorlaufeigenschaften in einer empirischen Analyse geprüft.
Eine Vielzahl von Studien bestätigen, dass das Risiko-Ertrags-Verhältnis einer Asset Allocation durch eine Dynamisierung anhand von Konjunkturphasen erheblich verbessert werden kann. Die Studien verwenden entweder zwei oder vier Konjunkturphasen. Im Unterschied zum Modell der Bank spielt bei der Bestimmung der Phase die Inflationsrate in diesen Studien keine Rolle. Das Modell der Bank ist gemäss eigener Analyse anhand von Daten für Deutschland für den Zeitraum von Juni 1999 bis März 2018 einer strategischen Asset Allocation überlegen. Die Ergebnisse der Metastudien und der historischen Simulation legen der Bank gewisse Anpassungen bei der Asset Allocation nahe, mit welchen das Risiko-Ertrags-Verhältnis des bankinternen Modells nochmals deutlich verbessert werden kann. Anhand von Fachliteratur wurden Sammelindikatoren für das Wirtschaftswachstum und die Inflation entwickelt, welche der Bank bei der Bestimmung der Phasen und bei der Entwicklung weiterer Sammelindikatoren unterstützen können. Zudem liefert die Arbeit der Bank eine Basis zur Weiterentwicklung des Modells zu einer systematischeren dynamischen Asset Allocation mit einem verbesserten Risiko-Ertrags-Verhältnis.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Bank, Schweiz
Autorinnen und Autoren
Simon Lutz
Betreuende Dozierende
Spengler, Philipp
Publikationsjahr
2018
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Basel
Keywords
Asset Allocation, Vermögensverwaltung, Anlageklassen, Vermögensanlage, Konjunkturphasen, Frühindikatoren, Sammelindex, Wealth Management, Portfolio Management