Entwicklung einer Risikobewertungsmethode für die Einsatzgebiete der Solothurner Feuerwehren. Methodenanalyse zur Entwicklung einer Herangehensweise nach Grundsatz II der Feuerwehr Konzeption 2030

Wird sie alarmiert, muss die Feuerwehr schnellstmöglich am Einsatzort eintreffen. Idealerweise wäre sie immer gleich schnell. In der Realität ist dies wirtschaftlich und logistisch unmöglich. Darum sollte die Feuerwehr vor allem dort sehr schnell eintreffen, wo das Risiko am höchsten ist.

Schütz, Dominik, 2023

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende SGV
Betreuende Dozierende Felley, Gabriel
Keywords Risiko, Risikoanalyse, Feuerwehr Konzeption 2030, Solothurnische Gebäudeversicherung, Feuerwehr
Views: 22 - Downloads: 6
Grundsatz II der Feuerwehr Konzeption 2030 gibt vor, dass die Feuerwehr in Gebieten mit hohem Risiko innerhalb von 10 Minuten und in Gebieten mit tiefem bis mittlerem Risiko innerhalb von 15 Minuten eintreffen muss. Die Solothurnische Gebäudeversicherung (SGV), Aufsichtsbehörde über die Solothurner Feuerwehren, benötigt eine Methode, die Risiken innerhalb des Kantonsgebiets adäquat einzuschätzen. Dabei steht der Schutz von Menschen, Tieren, Umwelt und Sachwerten im Zentrum. Die Methode muss zudem für das kommunal aufgebaute Solothurner Feuerwehrwesen anwendbar und sinnvoll sein.
Die Konzeption 2030 hat auch das Ziel das Schweizer Feuerwehrwesen zu harmonisieren. Deshalb sollte die Methode des Kantons Solothurn nicht zu weit von Herangehensweisen anderer Kantone entfernt sein. Nebst gängiger Literatur zu Risikodefinition und -bewertung wird deshalb auch eine Analyse anderer nationaler und kantonaler Methoden durchgeführt. Da die Konzeption erst 2022 herausgegeben wurde, haben erst wenige Kantone die Vorgaben umgesetzt. Dennoch soll der SGV auf Basis dieser Erkenntnisse eine Risikobewertungsmethode vorgeschlagen werden, welche die geforderten Vorgaben erfüllt.
Die gängige Definition von Risiko als Produkt von Schadensausmass und Eintrittswahrscheinlichkeit, kann nicht ohne Weiteres angewandt werden. Die beiden Faktoren können kaum wissenschaftlich quantifiziert werden. Unter folgender Grundannahme kann die Definition dennoch als theoretische Basis dienen: Da eine Feuerwehr immer erst nach Eintreten eines Ereignisses reagieren kann, entspricht die Eintrittswahrscheinlichkeit 100 Prozent. Die Variable, welche über die Höhe des Risikos entscheidet, ist das Schadenausmass. Diese kann anhand des Schadenspotenzials bemessen werden. Die vorgeschlagene Methode basiert auf dem Freiburger Vorbild. Diese Herangehensweise ist bereits erprobt und muss für den Kanton Solothurn nur gerinfügig angepasst werden. Die Methode sieht vor, den Kanton anhand eines Rasters aufzuteilen und für jeden Pixel das Schadenspotenzial zu bestimmen. Dieses bemisst sich an acht Kriterien wie beispielsweise Wohnbevölkerung, Beschäftigte oder Gebäudeversicherungswert mit verschiedener Gewichtung . Die Informationen können mithilfe geographischer Informationssysteme ausgewertet werden. Anhand dieses Materials können die Standorte von Feuerwehrlokalen optimiert werden.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
SGV, Solothurn
Autorinnen und Autoren
Schütz, Dominik
Betreuende Dozierende
Felley, Gabriel
Publikationsjahr
2023
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
öffentlich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Olten
Keywords
Risiko, Risikoanalyse, Feuerwehr Konzeption 2030, Solothurnische Gebäudeversicherung, Feuerwehr