Einführung eines Compliance Management Systems (CMS) an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Der Spesenbetrug eines Professors der HSG hat gezeigt, dass ein aktives Compliance Management auch im Hochschulbereich notwendig ist. Die FHNW hat zurzeit kein ausgereiftes Compliance Management. Dies führt zur Frage, ob eine Einführung eines CMS für die FHNW sinnvoll wäre.
von Allmen, Daniel, 2023
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Fachhochschule Nordwestschweiz
Betreuende Dozierende Casutt, Dominique
Keywords Compliance Management
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Ein effektives Compliance Management hat in der Privatwirtschaft stark an Bedeutung gewonnen und auch im Hochschulbereich steigt die Relevanz von Compliance Management Ausbildungen. Die Fachhochschule Nordwestschweiz als öffentlich-rechtliche Bildungsinstitution hat kein CMS. Über vereinzelte Bestandteile von Compliance, wie ein Reglement für die persönliche Integrität und eine Meldestelle (Whistleblowing), verfügt die Fachhochschule Nordwestschweiz jedoch. Die Bachelor-Thesis zeigt auf, wie die FHNW ein CMS ausgestalten könnte.
Um herauszufinden, ob eine Einführung eines CMS für die FHNW sinnvoll ist und wie dieses ausgestaltet werden soll, wurden Informationen aus Recherchen und Interviews zusammengetragen. Die Literaturrecherche soll ein allgemeines Verständnis für Compliance vermitteln und eine Orientierung für die darauffolgenden Kapitel bieten. Die Arbeit analysiert die Compliance Massanahmen der FHNW im Vergleich zu drei Schweizer Hochschulen (Good-Practice Analyse). Aus diesen gewonnenen Ergebnissen folgen anschliessend eine Standortbestimmung der FHNW und die Empfehlungen zum Aufbau eines CMS.
Die Recherchen haben gezeigt, dass die FHNW über vereinzelte Elemente eines CMS verfügt. Jedoch fehlt ein Verhaltenskodex und die dazugehörige Kommunikation als Grundlage. In der Good-Practice Analyse stellte sich heraus, dass die untersuchten Hochschulen alle einen Verhaltenskodex haben und insbesondere das Compliance Management der Hochschule St. Gallen den höchsten Reifegrad aufweist. Letztlich kommt die Arbeit zum Schluss, dass die Einführung eines CMS für die FHNW sinnvoll wäre, da die FHNW Reputationsrisiken wie auch finanzielle Schäden minieren kann. Zudem könnte sich die FHNW im Hochschulbereich nachhaltige Wettbewerbsvorteile sichern. Im Zusammenhang mit der konkreten Ausgestaltung des CMS schlägt die Bachelor-Thesis der FHNW vor, klare Compliance Kom-petenzen zu bestimmen sowie ein Verhaltenskodex einzuführen und entsprechend zu kommunizieren. Die weiteren Empfehlungen beziehen sich auf die Meldestelle, Sensibilisierungsangebote und Schulungen. Zusätzlich bietet die Orientierung an ISO 37301 und den Best-Practices der Economiesuisse eine Hilfestellung bei der Umsetzung des CMS.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich