Blutspenderbindung dank Customer-Relationship-Management
Mit Blick auf die Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn skizziert diese Bachelorarbeit ein Konzept zur Bindung von Blutspendenden, insbesondere junger Erwachsener. Die Analyse zeigt die Bedeutung intrinsischer und extrinsischer Anreize sowie die Bedeutung gezielter Kommunikationskanäle.
Oskarsson, Vanessa & Tharmakularatnasingham, Laxci, 2023
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Stiftung Blutspende SRK Aargau-Solothurn
Betreuende Dozierende Weber, Christian E.
Keywords Blutspende, Spenderbindung, Customer-Relationship-Management
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Die Verfügbarkeit ausreichender Blutreserven ist von entscheidender Bedeutung, um Leben zu retten und eine kontinuierliche Versorgung von Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Trotzdem spenden nur etwa 2,5 % der schweizerischen Bevölkerung regelmässig Blut. Junge Erwachsene haben das Potenzial, über einen langen Zeitraum regelmässig Blut zu spenden und somit eine konstante Versorgung zu gewährleisten.
In der Arbeit werden durch eine Online-Befragung aktueller Blutspendender deren intrinsischen und extrinsischen Motivationen für die Teilnahme an der Blutspende abgefragt und ausgewertet. Insgesamt nahmen 1151 Blutspenderinnen und Blutspender teil. Die Befragung wurde auf der Basis von Literaturrecherchen und früheren Studien entwickelt und an die Zielgruppe der 18- bis 45-Jährigen versandt. Aufgrund ihrer körperlichen Gesundheit und niedrigen Prävalenz von chronischen Erkrankungen gelten junge Erwachsene als geeignete qualifizierte Spenderinnen und Spender.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Befragten intrinsisch motiviert ist. Etwas für die Gesellschaft tun sowie Leben retten spielen für die Spendenden bei der Blutspende eine grosse Rolle. Aber auch extrinsische Faktoren wie Gesundheitscheck, Gutes für die eigene Gesundheit tun und vertrauenswürdiges Personal führen zu regelmässigeren Blutspenden. Einer der meistgenannten Gründe für die unregelmässige Blutspende ist die persönliche Gesundheit u. a Erkrankungen und zu niedriger Blutdruck. Weiter wurde in der Befragung deutlich, dass die Verbesserung der Digitalisierung, einer möglichen Anpassung der Öffnungszeiten der Blutspendezentren sowie freundliches, kompetentes Personal die Spendenbereitschaft erhöhen könnten.
Um die regelmässige Blutspende zu fördern, sollte die Stiftung verschiedene Kanäle zur Information und Kommunikation nutzen. E-Mails haben sich als bevorzugter Kommunikationsweg erwiesen, sollten jedoch durch andere effektive Kanäle wie soziale Medien, mobile Applikationen und direkte persönliche Ansprache ergänzt werden. Die entwickelten Massnahmen können dazu beitragen, junge Erwachsene langfristig als Blutspendende zu gewinnen und an die Stiftung zu binden.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich