Die 4-Tage-Woche als Employer-Branding-Instrument im Schweizer Dienstleistungssektor

Der tertiäre Sektor im Schweizer Arbeitsmarkt befindet sich im stetigen Wachstum, wobei wissensintensive Dienstleistungsunternehmen vermehrt dem «War for Talents» ausgesetzt sind. Dieses Problem wird im Speziellen durch den Wertewandel der Generationen Y und Z begünstigt.

Gnanaseelan, Shabina & Provenzano, Flavio, 2023

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Coop Rechtsschutz AG
Betreuende Dozierende Müller, Richard
Keywords 4-Tage-Woche, Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeitendenbindung, Work-Life-Balance, Employer Branding, Employer-Branding-Instrument, Dienstleistungssektor
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Der Megatrend «New Work» weckt das Bedürfnis nach mehr Flexibilität bei der Arbeit. Daher werden Methoden zur Stärkung der Marktposition erarbeitet. Derweil wird über die «4-Tage-Woche» diskutiert, welches in der Schweiz nicht umfassend erforscht ist. Das Ziel dieser Arbeit ist zu beantworten, ob Schweizer Dienstleistungsunternehmen die 4-Tage-Woche gegen die Fachkräftelücke einsetzen können. Folgende Hypothese wurde erstellt: Die 4-Tage-Woche als flexible Arbeitszeitgestaltung beeinflusst die Arbeitgeberattraktivität/ Mitarbeitendenbindung/ Work-Life-Balance im Dienstleistungssektor positiv.
Zur Beantwortung der Hypothesen wurde die Methodentriangulation angewendet. Es wurden diverse wissenschaftliche Quellen (Bücher, wissenschaftliche Artikel, Fachzeitschriften) in verschiedenen Datenbanken gesucht. Zudem wurden Sekundärquellen in Form von Fallstudien aus dem Ausland beigezogen. Als dritte Quelle wurden qualitative Interviews sowie eine Podiumsdiskussion mit einem Workshop zur Informationsgewinnung genutzt. Insgesamt wurden dafür fünf Interviewpartnerinnen und Interviewpartner qualitativ befragt. Mit den erwähnten Methoden konnten Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
Die Untersuchungen dieser Arbeit ergaben, dass abhängig vom 4-Tage-Woche-Modell die Arbeitgeberattraktivität bedingt gesteigert werden kann. Die Implementierung der 4-Tage-Woche kann kurzfristig kostenlose Werbung generieren. Damit können sich die Arbeitgebenden als progressiv sowie innovativ positionieren und sich folglich eine Pionierrolle auf dem Arbeitsmarkt sichern. Die 4-Tage-Woche stellt zudem eine Veränderung der Unternehmenskultur dar und dieser Change-Prozess kann zu Ängsten und Unzufriedenheit in der Belegschaft führen. Mit der Zusicherung von Vertrauen an die gesamte Belegschaft kann auch die Bindung gestärkt werden. Arbeitnehmende stellen ausserdem eine Verbesserung im Privatleben fest, was zu einer Begünstigung des Arbeitslebens führt. Damit wird die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Privatleben gesteigert. Im Vergleich zur Arbeitszeitverkürzung mit oder ohne Lohnausgleich können bei einer ausschliesslichen Arbeitszeitverdichtung nicht dieselben positiven Auswirkungen festgestellt werden. Oftmals entscheiden sich Unternehmen für eine Kombination aus einer Verkürzung sowie Verdichtung der Arbeitszeit mit Lohnausgleich.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Coop Rechtsschutz AG
Autorinnen und Autoren
Gnanaseelan, Shabina & Provenzano, Flavio
Betreuende Dozierende
Müller, Richard
Publikationsjahr
2023
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
öffentlich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Brugg-Windisch
Keywords
4-Tage-Woche, Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeitendenbindung, Work-Life-Balance, Employer Branding, Employer-Branding-Instrument, Dienstleistungssektor