Wie kann Design Thinking die Wirtschaftsprüfung positiv beeinflussen? Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fokus auf der On-Engagement-Phase aus dem Abschlussprüfungsprozess
In dieser Arbeit wurde untersucht, ob in einem so stark regulierten Umfeld wie der Wirtschaftsprüfung mit zunehmenden Anforderungen und starren Strukturen eine kreative und agile Methode wie das Design Thinking angewendet werden und welchen Nutzen sie bringen könnte.
Leibundgut, Nicole, 2022
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Ernst & Young AG
Betreuende Dozierende Grimberg, Frank
Keywords Wirtschaftsprüfung, Audit, Design Thinking
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Die Wirtschaftsprüfer sind zunehmend mehr Anforderungen und Veränderungen gegenübergestellt. Um diesen gerecht zu werden, benötigt es effiziente Prozesse und effektive Methoden. Innerhalb des Unternehmens gibt es das EY wavespace, welches bereits mit einer kreativen Methode, dem Design Thinking arbeitet. In diesem Zusammenhang wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob und wie Design Thinking auch in der Wirtschaftsprüfung angewendet werden und diese positiv beeinflussen könnte und wie wavespace dabei helfen könnte.
Um die Fragestellungen beantworten zu können, wurde durch Literaturrecherche das Konzept des Design Thinkings sowie die Abläufe und gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Abschlussprüfung analysiert. Weiter wurde die Ist-Situation beim EY wavespace sowie im Audit bei EY in Basel ermittelt. Mithilfe von leitfadengestützten Interviews konnten dann Mitarbeitende von EY aus dem Audit sowie vom wavespace zum Thema befragt werden. Aus der Verknüpfung der Theorie mit den gewonnenen qualitativen Daten konnten dann diverse Erkenntnisse gezogen und eine Handlungsempfehlung formuliert werden.
Die Erkenntnisse zeigen, dass die momentane Zusammenarbeit mit wavespace hauptsächlich im Channel-Shift und nicht bei der Prüfungsdurchführung sattfindet. Es wurden einige Möglichkeiten zur Anwendung von Design Thinking und der Zusammenarbeit mit wavespace gefunden. Als Ergebnis konnte die Handlungsempfehlung abgeleitet werden, zum Anlass eines jährlichen Kick-offs sowie Abschlussgesprächs eines Mandats einen gemeinsamen Workshop mit Kunden und dem wavespace abzuhalten. Ein Nutzen davon wären die effizienteren Prozesse, neue Sichtweisen auf Probleme, ein verstärkter Austausch und Einbezug des Kunden und damit die Verkleinerung des Expectation Gap. Es konnten in der Arbeit auch Hürden wie fehlende Zeit und Ressourcen, gesetzliche Rahmenbedingungen, interne Vorgaben, Akzeptanz und die Bereitschaft von Kunden sowie Mitarbeitenden identifiziert werden. Weiter wurden auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklung von Tools für das Audit gesehen.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich