Erste Schritte in Richtung betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Süssbach Pflegezentrum AG
Die Gesundheitsbranche ist von einem Fachkräftemangel betroffen. Fachpersonal steigt aus dem Beruf aus, gleichzeitig wird zu wenig Neues ausgebildet. Durch attraktivere Arbeitsbedingungen soll diesem Mangel entgegengewirkt werden, wobei das betriebliche Gesundheitsmanagement in den Fokus rückt.
Bähler, Lara & Wädensweiler, Livia, 2021
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Süssbach Pflegezentrum AG
Betreuende Dozierende Zumsteg, Michelle
Keywords Betriebliches Gesundheitsmanagement, betriebliche Gesundheitsförderung, Fachkräftemangel, Absenzenmanagement, Label Friendly Work Space, Ressourcen, Belastungen, Langzeitpflege
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Besonders im Gesundheitswesen herrscht ein grosser Mangel an Fachkräften, weil zahlreiches ausgebildetes Pflegepersonal ausfällt oder ganz aus dem Beruf aussteigt. Die Süssbach Pflegezentrum AG verzeichnet ebenfalls eine hohe Anzahl an Kurzzeitabsenzen, weshalb ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt werden soll. Da aktuell noch kein Konzept existiert, soll anhand zwei Leitfragen eine solide Grundlage erstellt werden. Der Fokus liegt dabei auf den Ressourcen, den Belastungen, den Absenzen, der Infrastruktur, dem Arbeitsklima sowie der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Um die Leitfragen beantworten zu können, wurden zuerst die theoretischen Grundlagen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement anhand einer Literaturrecherche erarbeitet. Anschliessend wurden qualitative Interviews in Form von halbstrukturierten Leitfadeninterviews mit acht Mitarbeitenden der Süssbach Pflegezentrum AG durchgeführt. Befragt wurden Personen aus den Bereichen Personalabteilung, Therapien, Hotellerie, Pflege und Betreuung sowie Service und Support. Ergänzend dazu wurden verschiedene Dokumente des Pflegezentrums analysiert.
Die Erhebung der Daten hat ergeben, dass bei der Süssbach Pflegezentrum AG vereinzelte gesundheitsfördernde Angebote für die Mitarbeitenden bestehen, welche als Ressourcen bezeichnet werden. Beispielsweise stehen ihnen ein vergünstigtes Fitnesscenter sowie Ruheräume und diverse Arbeitshilfsmittel zur Verfügung. Nebst den Ressourcen wurden auch Belastungen genannt. Die vielen Arbeitsausfälle in den verschiedenen Abteilungen sowie der geteilte Dienst in der Pflege werden von den Mitarbeitenden als belastend empfunden. Aufgrund der Ergebnisse wird empfohlen, die Möglichkeit zu überprüfen, ob der geteilte Dienst des Pflegepersonals abgeschafft werden kann. Des Weiteren erscheint es sinnvoll, das Vorgehen beim Absenzenmanagement weiter zu vertiefen und die Führungskräfte bei den Rückkehrgesprächen zu unterstützen. Ausserdem ist es empfehlenswert, den Angestellten die Möglichkeit zu bieten, direkt vor Ort eine Massage zu besuchen. Dies aus dem Grund, weil viele Personen körperlich belastende Tätigkeiten ausüben. Eine weitere Empfehlung ist, mit Führungspersonen regelmässige Schulungen zu der Thematik Wertschätzung durchzuführen, da diese seitens der Mitarbeitenden teils vermisst wird.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich