Voting und Engagement bei der BLKB - Möglichkeiten zur Einführung als nachhaltige Vermögensverwalterin und Fondsmanagerin

Der Trend hin zu nachhaltigen Anlagen ist auch bei einer in der Region Nordwestschweiz ansässigen Bank spürbar. Zur weiteren Verbesserung der nachhaltigen Anlagelösungen soll die Stimmrechtsausübung beitragen. Vorliegende Arbeit dient als Hilfsmittel und soll die geplante Einführung unterstützen.

Mangold, Andrea, 2021

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB)
Betreuende Dozierende Graef, Frank
Keywords Voting, Engagement, Stimmrechtsausübung, Aktionärsaktivismus
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Die globale Finanzkrise und Unternehmensskandale in jüngster Vergangenheit eröffnen eine Diskussion über die Passivität von Aktionären und Aktionärinnen. Ausserdem wird die hohe Machtkonzentration von Vermögensverwaltenden und Stimmrechtsberatenden, welche die Unternehmensführung beeinflussen können, kritisch betrachtet. Aufgrund der Entwicklung hin zu mehr Aktionärsaktivismus, auch durch politische Vorstösse, erhält die Stimmrechtsausübung eine immer grössere Bedeutung. Ziel dieser Arbeit ist es, die Grundlage für die Einführung von Voting und Engagement bei einer Kantonalbank zu legen.
Die theoretischen Grundlagen zum Thema Voting und Engagement wurden mithilfe einer Literaturrecherche und -analyse erarbeitet. Um einen Einblick zur Umsetzung in der Praxis zu erhalten, wurden insgesamt vier Gespräche geführt. Eines der Interviews wurde mit einer Vorsorgeeinrichtung durchgeführt, welche ihren Sitz in der Region Nordwestschweiz hat. Drei weitere Personen, welche befragt wurden, sind für Proxy Advisory Firmen tätig. Die angefragten Proxy Advisory Firmen unterscheiden sich aufgrund ihrer geografischen Ausrichtung und der Unternehmensgrösse.
Die gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass es unterschiedliche Möglichkeiten zur Stimmrechtsausübung gibt. Dabei besteht die Wahl zwischen einer komplett eigenständigen Ausübung bis hin zu einer Auslagerung an ein Drittunternehmen, welches die Stimmabgabe automatisch gemäss Voting-Richtlinie vornimmt. Damit die eigenen Werte der Bank adressiert werden können, eignet sich eine hybride Lösung, was eine Mischform der zuvor erwähnten Varianten darstellt. Dadurch können Empfehlungen von Stimmrechtsberatenden als Hilfsmittel genutzt werden und gleichzeitig das bereits bekannte Wissen über die jeweiligen Unternehmen bei den Abstimmungsentscheidungen einfliessen. Da sich die Anlagevehikel deutlich unterscheiden was die Anzahl Titel anbelangt und teilweise eine breite geografische Streuung aufweisen, wird eine etappenweise Einführung des Votings als sinnvoll erachtet. So werden anfänglich die Ressourcen geschont und die gewonnen Erkenntnisse können laufend in die Ausweitung der Stimmrechtsausübung einfliessen, welche bei den Vermögensverwaltungsmandaten starten soll. Im Bereich Engagement ist der Anschluss an ein Netzwerk nützlich, um die Macht für Unternehmensdialoge zu bündeln.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB), Liestal
Autorinnen und Autoren
Mangold, Andrea
Betreuende Dozierende
Graef, Frank
Publikationsjahr
2021
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Basel
Keywords
Voting, Engagement, Stimmrechtsausübung, Aktionärsaktivismus