Vergütungspolitik für Servicemitarbeitende einer Handelsunternehmung der Schweizer Baubranche
Fachkräftemangel, unregelmässige Arbeitszeiten und gesundheitliche Belastungen - diese Aspekte erschweren die Rekrutierung und Bindung von Servicemitarbeitenden. Unternehmen müssen mit attraktiven Vergütungssystemen überzeugen, um langfristig geeignete Fachkräfte gewinnen und binden zu können.
Thomi, Francine, 2021
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende vertraulich
Betreuende Dozierende Bruederlin, Gery
Keywords Compensation Management, Total Rewards Management, Vergütungsstrategien, Einflussfaktoren, variable Vergütungssysteme, Fringe Benefits
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Die Schweizer Handelsunternehmung zeichnet sich durch hochwertige Serviceleistungen aus. Dazu sind qualifizierte Fachkräfte essenziell, deren Rekrutierung und Bindung sich aufgrund des Fachkräftemangels, den unregelmässigen Arbeitszeiten und den gesundheitlichen Belastungen zunehmend herausfordernd gestalten. Das Vergütungsmanagement gewinnt deshalb an Bedeutung. Unternehmen müssen wissen, welche Anforderungen die Zielgruppe an eine Vergütungspolitik stellt und wie deren Komponenten priorisiert werden sollten, um weiterhin geeignete Fachkräfte gewinnen und langfristig binden zu können.
In einem ersten Teil wurden theoretische Erkenntnisse zum Vergütungsmanagement von Blue-Collar Mitarbeitenden erläutert. Die theoretische Basis wurde als Ausgangslage für einen Mixed-Methods Ansatz verwendet, welcher einerseits eine strukturierte Online-Befragung mit den bestehenden Mitarbeitenden und andererseits qualitative Interviewbefragungen mit den Führungskräften beinhaltete. Auf Basis der Forschungsergebnisse konnten Verbesserungspotenziale eruiert und der Auftraggeberschaft entsprechende Handlungsempfehlungen vorgeschlagen werden.
In den Umfrageergebnissen konnte erkannt werden, dass die finanziellen Komponenten einen hohen Stellenwert für die Servicemitarbeitenden einnehmen. Da die Fachkräfte angeben, dass die Leistung in der Vergütung vermehrt berücksichtigt werden sollte, wird der Handelsunternehmung zur Einführung eines Prämiensystems geraten. Im Bereich der Fringe Benefits konnte keine Veränderungsnotwendigkeit erkannt werden, da das aktuelle Angebot bereits attraktiv beurteilt wurde. Den nicht finanziellen Komponenten der Gesamtvergütung werden, im Vergleich zu den finanziellen Aspekten, eine höhere Bedeutung zugeschrieben. Auch in diesem Bereich wurden geeignete Handlungsempfehlungen vorgeschlagen, da die einzelnen Komponenten, im Verhältnis zu ihrer Wichtigkeit, zu wenig attraktiv beurteilt wurden. Die Ausgestaltung der Gesamtvergütung erscheint höchst relevant, um langfristig geeignete Fachkräfte gewinnen und halten zu können.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich