Grenzüberschreitend tätige Arbeitskräfte im Gesundheitssektor und die Coronapandemie
Unternehmen aus der Nordwestschweiz greifen im grossen Masse auf die Verfügbarkeit grenzüberschreitender Arbeitskräfte zurück. Die Coronapandemie und die damit eingetretenen Grenzschliessungen im Frühjahr 2020 haben der gesamten Bevölkerung die Relevanz des Gesundheitssektors verdeutlicht.
Berisha, Elmedina & Drakul, Marko, 2021
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Regio Basiliensis
Betreuende Dozierende Blumer, Florian
Keywords Coronapandemie, Gesundheitssektor, grenzüberschreitende Arbeitskräfte
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Eine grosse Anzahl der 70'000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger in der Nordwestschweiz ist in diesem beschäftigt. Der Verein Regio Basiliensis setzt sich für die Förderung einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein ein. Daher werden folgende Fragestellungen untersucht: Welche Folgen hat die Coronapandemie für Unternehmen im Gesundheitssektor in der Nordwestschweiz, bei denen Grenzgängerinnen und Grenzgänger angestellt sind? Welche Folgen hat die Coronapandemie für Grenzgängerinnen und Grenzgänger, die bei Unternehmen im Gesundheitssektor in der Nordwestschweiz angestellt sind?
Zur Beantwortung der Fragestellungen wurde in den Datenbanken Google Scholar, swissbib und Business Source Premier nach aktueller internationaler Fachliteratur gesucht und diese ausgewertet. Auch wurden Institutionen im Gesundheitssektor und die kantonalen Behörden mithilfe ausgearbeiteter Leitfäden interviewt. Um die Folgen für die Grenzgängerinnen und Grenzgänger zu eruieren, wurde zudem ein Onlinefragebogen eingesetzt. Somit wurden ins-gesamt zehn Interviews geführt und 177 grenzüberschreitende Arbeitskräfte nahmen an der Onlineumfrage teil.
In der Auswertung der Befragungen der unterschiedlichen Zielgruppen stellte sich heraus, dass einerseits grenzüberschreitende Arbeitskräfte auch zukünftig für Institutionen im Gesundheitssektor attraktiv sind und dass andererseits ein Grossteil der Grenzgängerinnen und Grenzgänger weiterhin eine Arbeitsstelle in der Schweiz bevorzugt. Jedoch haben die psychische sowie die physische Belastung am Arbeitsplatz aufgrund der Coronapandemie zugenommen. Insbesondere zu Beginn dieser war die Unsicherheit der grenzüberschreitenden Arbeitskräfte gross, da wochenweise neue Entscheide gefällt wurden. Um sicherzustellen, dass zukünftig genügend Personal im Gesundheitswesen vorhanden ist, müssen sowohl attraktivere Arbeitsbedingungen geschaffen als auch gesetzliche Grundlagen sowie Notfallpläne in Bezug auf die Grenzgängerinnen und Grenzgänger ausgearbeitet werden. Aus diesem Grund werden in der vorliegenden Bachelorthesis umsetzbare Handlungsempfehlungen aufgezeigt, welche eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördern und die Attraktivität des Schweizer Arbeitsmarktes steigern.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich