Das Phänomen der Leaky Pipeline - Gender Diversity bei der Credit Suisse (Schweiz) AG

Diversity Management und Gender Diversity sind weit mehr als nur Schlagworte – die Diversität in Unternehmen gewinnt als Folge des technologischen, demografischen und gesellschaftlichen Wandels immer mehr an Relevanz. Trotz rechtlicher Verankerung der Geschlechtergleichstellung sehen sich viele Unternehmen dennoch mit dem Phänomen der Leaky Pipeline konfrontiert.

Schmid, Vanessa & Hofer, Sabine, 2019

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Credit Suisse (Schweiz) AG
Betreuende Dozierende Amstutz, Nathalie
Keywords Leaky Pipeline, Gender Diversity, Gleichstellung, Mentoring, Networking, Unternehmenskultur, Diversity-Controlling, Stereotype, Unconscious Bias
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Viele Unternehmen haben erkannt, dass Gender Diversity Management Potenzial birgt, diesbezüglich aber trotz rechtlicher Verankerung der Geschlechtergleichstellung noch grosser Handlungsbedarf besteht. Beim untersuchten Finanzinstitut existieren bereits zahlreiche Förderungsprogramme für Frauen – die Umsetzung in einer männerdominierten Branche weist jedoch noch Potenzial auf, welches ausgeschöpft werden will. Aus diesem Grund hat diese Arbeit zum Ziel, die Elemente des Diversity Business Plans einer Region innerhalb der Organisation zu analysieren, mögliche Ursachen und Gründe der Leaky Pipeline zu eruieren und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
Anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Gender Diversity Management, Diversity Pipeline, Diversity Controlling und Organisationskultur wurden die einzelnen Elemente des bestehenden Business Plans zur Förderung von Gender Diversity analysiert und die gewonnen Erkenntnisse mittels qualitativer Leitfadeninterviews im Unternehmen überprüft. Ausserdem wurde im Rahmen einer Dokumentenanalyse der Geschäftsberichte der letzten 10 Jahre die Veränderung der Frauenquote in Führungspositionen untersucht und mithilfe eines Benchmarkings mit der Finanzbranche verglichen.
Das Phänomen der Leaky Pipeline besteht auch beim untersuchten Finanzinstitut. Der Anteil von Frauen in höheren Führungspositionen hat sich zwischen 2009 – 2018 zwar von 14 % auf 21 % erhöht, jedoch zeigen diese Zahlen, dass Frauen in höheren Führungspositionen noch immer Minoritätenstatus haben. Die Wissenschaft begründet das Phänomen der Leaky Pipeline unter anderem mit der Metapher der gläsernen Decke. Frauen gelangen trotz vorhandenem Potenzial und ausreichenden Qualifikationen kaum in Top-Management-Positionen. Es existieren sichtbare und unsichtbare Hürden, welche Frauen am Karriereaufstieg hindern. Mithilfe der Leitfadeninterviews konnten beim untersuchten Unternehmen vor allem traditionelle Rollenerwartungen und unbewusste Voreingenommenheit im Hinblick auf Vereinbarkeit von Karriere und Familie sowie unterschiedliche Karriereambitionen als Barrieren ausgemacht werden. Nicht zu vernachlässigen ist zudem der Einfluss der geschlechterspezifischen Unterschiede. Ausserdem wurde die Unternehmenskultur als weiterer Einflussfaktor erfasst. Anhand dieser Erkenntnisse wurden konkrete Handlungsempfehlungen für das Unternehmen abgegeben.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Credit Suisse (Schweiz) AG, Zürich
Autorinnen und Autoren
Schmid, Vanessa & Hofer, Sabine
Betreuende Dozierende
Amstutz, Nathalie
Publikationsjahr
2019
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Olten
Keywords
Leaky Pipeline, Gender Diversity, Gleichstellung, Mentoring, Networking, Unternehmenskultur, Diversity-Controlling, Stereotype, Unconscious Bias