Bilanzierungspraxis von Fonds und Drittmitteln bei Non-Profit-Organisationen

Im Umfang dieser Arbeit wurde mittels Bilanzanalyse und persönlichen Gesprächen die Bilanzierungspraxis von freien und zweckgebundenen Zuwendungen bei Non-Profit-Organisationen untersucht und mögliche Lösungsansätze für einen einheitlichen, vergleichbaren und transparenten Ausweis erarbeitet.

Andres, Matthias, 2020

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende PricewaterhouseCoopers AG
Betreuende Dozierende Hürsch, Marco
Keywords Non-Profit-Organisationen, Fondskapital, Rechnungslegung, Swiss GAAP FER
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Die Bilanzierung von Fondskapital, wie auch deren Zuordnung zum Fremd- oder Organisationskapital ist in den verschiedenen Rechnungslegungsstandards, welche in der Schweiz angewendet werden dürfen, nicht einheitlich geregelt. Dies führt dazu, dass die nötige Transparenz und Vergleichbarkeit nicht gewährleistet werden kann. Für den Auftraggeber wird die Bilanzierungspraxis in der Schweiz untersucht und mögliche Lösungsansätze für einen einheitlichen, vergleichbaren und transparenten Ausweis erarbeitet.
In einer ersten Phase wurden mittels Literaturrecherche die Bilanzierungsvorschriften der verschiedenen, in der Schweiz anerkannten Rechnungslegungsstandards, untersucht. In einer zweiten Phase wurden die Jahresrechnungen von 20 Non-Profit-Organisationen aus verschiedenen Bereichen analysiert und mit neun Organisationen persönliche Gespräche zur Bilanzierungspraxis geführt. Basierend auf den Ergebnissen der Literaturrecherche, Bilanzanalyse und persönlichen Gesprächen wurden Lösungsansätze für eine einheitliche Bilanzierung von Fondskapital erarbeitet.
Die Literaturrecherche hat ergeben, dass innerhalb der verschiedenen Rechnungslegungsstandards erhebliche Unterschiede bestehen. Während Swiss GAAP FER 21 den Ausweis von zweckgebundenen Mitteln in einer speziellen Position verlangt und die Gelder weder zum Fremd- noch zum Organisationskapital zählt, erfordert IPSAS eine Bilanzierung im Fremdkapital. Das Obligationenrecht (OR) stellt keine speziellen Anforderungen. Aufgrund der grossen Gestaltungsspielräume, welche das OR zulässt, ergibt sich die Möglichkeit zur Erstellung eines dualen Abschlusses, welcher die Anforderungen von Swiss GAAP FER 21 und OR erfüllt. Bei einem dualen Abschluss können die zweckgebundenen Mittel im Fremdkapital bilanziert werden. Die Analyse hat ergeben, dass die Bilanzierung von Spenden trotz der Vorgaben von Swiss GAAP FER 21 nicht einheitlich ist. Weiter zeigte sich, dass zweckgebundene Zuwendungen Fremdkapitalcharakter aufweisen. Folglich ist die Erstellung eines dualen Abschlusses und die Bilanzierung von zweckgebundenen Spenden im Fremdkapital ein möglicher Lösungsansatz. Dabei werden keine Vorschriften verletzt und die Transparenz, sowie auch die Vergleichbarkeit der Jahresrechnungen erhöht.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
PricewaterhouseCoopers AG, Aarau
Autorinnen und Autoren
Andres, Matthias
Betreuende Dozierende
Hürsch, Marco
Publikationsjahr
2020
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Brugg-Windisch
Keywords
Non-Profit-Organisationen, Fondskapital, Rechnungslegung, Swiss GAAP FER