Gender Pension Gap - Vermeidung des Gender Pension Gap für zukünftige Generationen in der Schweiz
Frauen in der Schweiz erhalten eine erheblich niedrigere Altersrente als Männer. Diese geschlechtsspezifische Rentenlücke wird auch Gender Pension Gap (GPG) genannt. Die Arbeit untersucht die Einstellung junger Frauen in Bezug auf die Altersvorsorge und zeigt, wie finanzielle Lücken im Alter vermieden werden können.
Maliqi, Valdrina & Hoti, Besiana, 2019
Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende UBS Switzerland AG
Betreuende Dozierende Siegenthaler, Ulrich, Siegenthaler, Ulrich
Keywords Vorsorge, Pension Gap, Gleichstellung
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Zwar sind in den letzten Jahrzehnten grosse Erfolge in der Chancengleichheit zu verzeichnen, trotzdem zeigt der Gender Wealth Gap, dass Frauen immer noch das Nachsehen in gewissen finanziellen Bereichen haben. Sie verdienen im Durchschnitt nicht nur weniger, sondern erreichen auch den Höhepunkt ihres Lohnes früher, als dies bei Männern der Fall ist. Das zeigt sich vor allem in der Altersvorsorge, wofür es Gründe gibt, wie ein geringeres Einkommen, ein tieferes Arbeitspensum, Scheidung oder auch Erwerbspausen, welche folglich zu niedrigeren Renten führen. Dies trägt dazu bei, dass Frauen mit weniger finanziellen Mitteln ihr tendenziell längeres Leben finanzieren müssen.
Den Leserinnen und Lesern wird zunächst der Aufbau und die Funktionsweise des Schweizer Vorsorgesystems nähergebracht. Dann wird aufgezeigt, wie es um die Geschlechtergleichstellung in der Schweiz steht und wie hoch die Rentenlücke der Frauen durchschnittlich ausfällt. In einem nächsten Schritt werden Gründe aufgezeigt, die zu dieser geschlechtsspezifischen Rentenlücke führen und mit
welchen Massnahmen diese wieder geschlossen werden können. Darüber hinaus wird die Arbeit Einblicke in die Einstellung junger Frauen in der Schweiz gegenüber der Altersvorsorge erlauben und Vergleiche zwischen der Schweiz und dem Ausland betreffend der Gleichstellung der Geschlechter ermöglichen.
Das Schweizer Vorsorgesystem besteht aus drei Säulen, welche aufeinander aufbauende Ziele verfolgen, die zur finanziellen Absicherung bei Pensionierung führen sollen. Im Vergleich zu den Männern erhalten Frauen in der Schweiz eine um 37 Prozent tiefere Altersrente, die grösstenteils auf Faktoren, wie vermehrte Teilzeitarbeit, tiefere Entlöhnung und Erwerbspausen zurückzuführen sind. Umfinanziellen Engpässen im Alter vorzubeugen ist es umso wichtiger, dass sich bereits junge Frauengenerationen um die Vermeidung dieser Lücken kümmern. Die durchgeführte Umfrage hat allerdings gezeigt, dass sich die Mehrheit noch zu jung für das Thema fühlt und daher noch keine speziellen Massnahmen getroffen wurden, um die Rentenlücke zu verkleinern. Nur wenige waren sich über die effektive Höhe des Rentengefälles bewusst und verstehen das Vorsorgesystem gut. Für die Bekämpfung des GPG braucht es Massnahmen auf politischer, gesellschaftlicher, individueller und wirtschaftlicher Ebene, wie bspw. flexiblere Arbeitsbedingungen, mehr
Kinderbetreuungsangebote, Einzahlungsmöglichkeiten für Nichterwerbstätige, Nachzahlmöglichkeiten für verpasste Beitragsjahre und mehr Eigenverantwortung seitens der Frauen.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: öffentlich