Der Auftraggeber ist ein mittlerer Produktionsbetrieb mit einer grossen Vielfalt an Maschinen und mechanischen Prozessen. Seit 80 Jahren werden Produkte hergestellt, welche über Handelsvertretungen weltweit verkauft werden. Zurzeit ist unklar, mit welchen Produkten wieviel Geld verdient wird.

Es wurde ein Kostenrechnungssystem auf Basis der Ist-Kosten erstellt. Als Grundlage diente der Jahresabschluss 2018. Auf Basis der Aufwände aus der Erfolgsrechnung wurden die Kostenarten definiert, die Kostenstellen wurden aufgrund des Firmenorganigramms erstellt und die bestehenden Produktgruppen bildeten die Kostenträger. Nach der Definition der Kostenarten und Kostenstellen wurden die Kosten mittels Bezugsgrössen auf die Kostenträger verteilt.

Im Ergebnis liegt nun ein Kostenrechnungssystem vor, welches mit den Zahlen des Jahres 2018 operationalisiert wurde. Das Kostenrechnungssystem zeigt auf, dass nur mit einem der zehn Produkte ein Gewinn erwirtschaftet wird. Bei sechs der Produkte liegt der Erlös sogar unter den Herstellkosten. Da die Umlage der Stunden zurzeit auf Schätzungen des Managements beruhen, sind diese Resultate allerdings in Zukunft durch genauere Inputgrössen zu erhärten. Deshalb wird der Auftraggeberschaft empfohlen, genauere Daten zu erheben, um eine verlässlichere Aussage zu erhalten. Sobald der Jahresabschluss 2019 vorliegt, kann das Kostenrechnungssystem anhand der erstellen Anleitung mit neuen Zahlen aktualisiert werden. Mit dieser Arbeit ist die Auftraggeberschaft in Besitz eines neuen Planungs- und Entscheidungstools.