Geschäftsmodell für eine als Profit Center geführte Weiterbildungsabteilung des Bildungszentrums Limmattal unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen im Wettbewerb

Schweizer Berufsfachschulen werden häufig als öffentlich-rechtliche Organisationen geführt. Dadurch werden Angebote der Erwachsenenbildung mit Finanzierungsbeiträgen des Kantons unterstützt. Andererseits wird der unternehmerische Handlungsspielraum durch kantonale Richtlinien eingeschränkt.

Dufner, Jonathan, 2019

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Bildungszentrum Limmattal
Betreuende Dozierende Langenegger, Christoph
Views: 49
Die Weiterbildungsabteilung einer öffentlichen Bildungseinrichtung des Kantons Zürich hat in den vergangenen Jahren ein Defizit erwirtschaftet. Ab dem Studienjahr 2020 werden für die Angebote der Erwachsenenbildung zudem keine öffentlichen Finanzierungsbeiträge mehr gewährt. In Folge der finanziellen Entwicklung und der strategischen Neuausrichtung der Bildungseinrichtung soll die Abteilung Weiterbildung als Profit Center umstrukturiert werden. In diesem Zusammenhang müssen neue Geschäftsmodelle für die Erwachsenenbildung entwickelt und die Studienangebote in eine digitale Form überführt werden. Damit die strategischen Massnahmen aus finanzieller Perspektive beurteilt werden können, soll zudem eine Finanzplanung für die Erwachsenenbildung erstellt werden. Die Finanzplanung muss die Dauer der Transition vom Ist-Zustand zur Einführung der Geschäftsmodelle und der digitalen Studienangebote veranschaulichen. Des Weiteren muss für die Weiterbildungsabteilung der Zeitpunkt der Kostendeckung bzw. Gewinnerzielung (Break-even) ermittelt werden.
Für die Erstellung der Geschäftsmodelle werden drei Muster des St. Galler Business Model Navigators vorgestellt. Diese Geschäftsmodellmuster werden im Kontext der Erwachsenenbildung angepasst und auf die Bildungseinrichtung übertragen, sodass drei Geschäftsmodellvarianten entstehen. Als Ausgangspunkt für die Geschäftsmodelle dient eine interne und externe Analyse der Weiterbildungsabteilung. Die Geschäftsmodellvarianten werden separat in ein entwickeltes Finanzplanungsmodell in Microsoft Excel integriert und hinsichtlich ihrer finanziellen Auswirkungen analysiert.
Die Einführung der Geschäftsmodelle "Customer Loyalty" und "Mass Customization" sowie die digitale Bereitstellung der Studienangebote sind im Zeitpunkt des Herbstsemesters 2020 vorgesehen. Bei der Geschäftsmodellvariante "Free" verlängert sich die Transitionsphase um ein Studienjahr. Unter Anwendung des Geschäftsmodells "Customer Loyalty" weist das finanzielle Ergebnis der Weiterbildungsabteilung im Frühlingssemester 2021 einen Ertragsüberschuss auf der Deckungsbeitragsstufe III aus. Die Variante "Customer Loyalty" verfügt grundsätzlich über das höchste Ertragspotenzial. Durch die Einführung des Geschäftsmodells "Free" erreicht das finanzielle Ergebnis ab dem Herbstsemester 2021 die Gewinnschwelle. Die Variante "Free" verfügt über vergleichbare Ertragsschancen, wobei die Umsetzung - nach Einschätzung des Autors - mit höheren Risiken als bei der erstgenannten Variante verbunden ist. Der Einsatz des Geschäftsmodells "Mass Customization" hat die geringsten finanziellen Auswirkungen zur Folge. Durch das relativ niedrige Ertragspotenzial sowie das begrenzte Verlustrisiko eignet sich diese Variante als Nebenertragsquelle.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Keywords
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Bildungszentrum Limmattal, Dietikon
Autorinnen und Autoren
Dufner, Jonathan
Betreuende Dozierende
Langenegger, Christoph
Publikationsjahr
2019
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Brugg-Windisch