Erstellung eines Kompetenzmodells für den Selektionsprozess von Verwaltungsräten in der Schweiz

Etablierte Firmen sind gefordert, ihre Geschäftsmodelle im digitalen Umfeld zu überprüfen und den neuen Gegebenheiten anzupassen. Deshalb muss auch auf Stufe Verwaltungsrat ein Umdenken stattfinden, was veränderte Kompetenzen vom Verwaltungsrat fordert.

Zoccoletti, Laura & Bolliger, Sven, 2019

Art der Arbeit Bachelor Thesis
Auftraggebende Dr. Thomas A. Biland Executive Search
Betreuende Dozierende Wagner, Ulrich
Keywords Kompetenzmodell, Selektionsprozess, Verwaltungsräten, Digitalisierung
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Mit dem Megatrend der Digitalisierung geht ein vielschichtiger Prozess einher, der die Organisationen und deren Umwelt beeinflusst. Die Digitalisierung schafft neue Wertschöpfungsketten und Chancen, aber seinem spezifischen Kompetenzen-Set einen grossen Einfluss auf die Art und Weise aus, wie eine Organisation auf die genannten Veränderungen reagiert. Damit stellt sich die Forschungsfrage, ob und inwiefern sich das Kompetenzen-Set eines zukünftigen Verwaltungsrats in der Schweiz verändert.
Um den aktuellen Forschungsstand wiederzugeben und die theoretische Fundierung für den empirischen Forschungsteil zu bilden, wurde vorab eine literaturbasierte Recherche vorgenommen.Der empirische Forschungsteil besteht einerseits aus qualitativen Interviews, aus denen wichtiges Expertenwissen von 20 Verwaltungsratsmitgliedern gewonnen wurde. Andererseits wird das auf der Theorie und den Interviews basierende Soll-Kompetenzportfolio mithilfe der quantitativen Forschung in Form einer Umfrage bei Verwaltungsratsmitgliedern einem Stresstest unterzogen.
Die Untersuchung zeigt, dass das aktuelle Kompetenzen-Set den Fokus stark auf die traditionelle Führungserfahrung, die Erfahrung als Verwaltungsratsmitglied sowie die klassische strategische Kompetenz legt und erscheint daher veraltet. Um den neuen Anforderungen im Zuge der Digitalisierung, aber auch der Corporate Governance sowie den gesetzlich verankerten Pflichten eines Verwaltungsratsmitglieds gerecht zu werden, muss das Kompetenzen-Set weiterentwickelt werden. Die strategische Kompetenz hat neu relativ gesehen einen leicht geringeren Stellenwert als Teil der analytischen Kompetenz. Eine Digitalisierungskompetenz ist erforderlich, zumal gemäss 73 Prozent der Befragten diese Kompetenz in ihren Boards nicht stark vertreten ist, aber gesucht wird. Auch die traditionelle Führungserfahrung wird von einem modernen Leadership abgelöst, das die Etablierung einer Kultur der Autonomie und Eigenverantwortung sowie die Rolle eines Sparringpartners in den Vordergrund stellt. Dies sind nur wenige Beispiele zukunftsrelevanter Kompetenzen. Der Auftraggeber verfügt nun über eine fundierte Indikation möglicher künftiger Kompetenzen für Verwaltungsratsmitglieder in der Schweiz und kann das entwickelte Excel-Tool für die Selektion verwenden.
Studiengang: Betriebsökonomie (Bachelor)
Vertraulichkeit: vertraulich
Art der Arbeit
Bachelor Thesis
Auftraggebende
Dr. Thomas A. Biland Executive Search, Zürich
Autorinnen und Autoren
Zoccoletti, Laura & Bolliger, Sven
Betreuende Dozierende
Wagner, Ulrich
Publikationsjahr
2019
Sprache der Arbeit
Deutsch
Vertraulichkeit
vertraulich
Studiengang
Betriebsökonomie (Bachelor)
Standort Studiengang
Brugg-Windisch
Keywords
Kompetenzmodell, Selektionsprozess, Verwaltungsräten, Digitalisierung