Um die angestrebte Zertifizierung zu erlangen und das Wachstum der Peerdom AG nachhaltig zu fördern, stellt die Formalisierung des Geschäftsmodells für die bestehenden Partner, die sogenannten «Companions», einen zentralen Meilenstein dar. Bisher erfolgt die Zusammenarbeit mit diesen Partnern weitgehend informell, ohne eine klare Vergütungsstruktur oder einen standardisierten Akquisitionsprozess. Diese Herausforderungen sollen durch die Entwicklung eines strukturierten Partnerprogramms und eines dazugehörigen Portals bewältigt werden.

Für die Entwicklung des Partnerprogramms wurden sowohl qualitative als auch quantitative Methoden herangezogen. Dazu gehörten Interviews und Umfragen unter den Companions sowie eine umfassende Konkurrenz- und Benchmarkanalyse. Zusätzlich wurde eine Typologie-Analyse der bestehenden Companions durchgeführt, um das ideale Partnerprofil zu identifizieren. Abgerundet wurde dies durch eine SWOT-Analyse und die Erstellung eines Finanzplans zur Bewertung der Rentabilität des Programms. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde ein detailliertes Konzept für ein Partnerportal entwickelt.

Die Analyse hat ergeben, dass das ideale Profil eines «Companions» auf Berater und Beraterinnen zutrifft, die sich auf rollenbasierte Betriebsmodelle wie Soziokratie und Holokratie spezialisiert haben. Ein Referral-Programm, das auf einem Pay-per-Sale-Umsatzbeteiligungsmodell basiert und durch nicht-finanzielle Anreize wie Abstimmungstoken ergänzt wird, erweist sich als die geeignetste Lösung. In einem ersten Schritt wird ein Minimum Viable Product (MVP) des Partnerportals eingeführt, um die grundlegenden Funktionen und Prozesse zu testen und weiterzuentwickeln. Die Wahl zwischen einer Individual- und einer Standardsoftware für die endgültige Lösung wird in einer späteren Phase getroffen. Die Thesis bietet Peerdom eine solide Grundlage für die Einführung des Partnerprogramms und kann als Modell für die zukünftige Entwicklung ähnlicher Programme dienen.