Der Fachkräftemangel und die veränderten Erwartungen der Arbeitnehmenden erfordern eine stärkere Fokussierung auf das Employer Branding beziehungsweise die Arbeitgeberattraktivität. Bisher besteht bei der Auftraggeberin kein detailliertes Employer Branding Konzept und somit auch keine definierte Employer Value Proposition (EVP), die als Grundlage für die Positionierung als attraktive Arbeitgeberin dient. Diese Bachelorarbeit zielt darauf ab, eine EVP zu entwickeln und Arbeitgeberversprechen zu definieren, um die Arbeitgebermarke des Schweizer Finanzinstituts zu stärken.

Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitatives Forschungsdesign gewählt. Nachdem eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt wurde, um die theoretischen Grundlagen rund um das Employer Branding und die EVP zu erarbeiten, wurden leitfadengestützte Interviews mit neun Mitarbeitenden des Finanzinstituts durchgeführt, um praxisnahe Einblicke zu gewinnen und die Theorie zu ergänzen. Die erhobenen Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet, um zentrale Themen und Muster zu identifizieren, die in die Entwicklung und Definition der EVP einfliessen.

Die Analyse zeigt: Die Auftraggeberin verfügt über Potenziale, die in einer authentischen und differenzierten EVP gebündelt werden können. Einige der zentralen Faktoren für die Mitarbeitenden sind eine offene Unternehmenskultur, flexible Arbeitsbedingungen und die Möglichkeit zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Die vorgeschlagene EVP stellt daher die Werte des Finanzinstituts, wie beispielsweise Zusammenhalt, Flexibilität und Innovation, ins Zentrum und positioniert sich als Arbeitgeberin, die sowohl berufliche Chancen als auch ein unterstützendes Arbeitsumfeld bietet. Die entwickelte EVP bildet eine solide Grundlage für die Stärkung und Weiterentwicklung der Arbeitgebermarke der Auftraggeberin. Durch die klare Kommunikation und Implementierung der EVP kann das Schweizer Finanzinstitut ihre Arbeitgeberattraktivität steigern und sich im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte besser positionieren. Zukünftig soll die EVP regelmässig evaluiert werden, um ihre Relevanz und Wirksamkeit sicherzustellen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um flexibel auf Veränderungen des Arbeitsmarktes und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden reagieren zu können.