Endress+Hauser Flow ist als Produktionsunternehmen von den Veränderungen durch die Industrie 4.0 unmittelbar betroffen. Durch die Ausgestaltung eines neuen Entwicklungskonzepts, sollen die Führungskräfte im Rahmen ihres Handlungsspielraums im Führungsalltag dazu befähigt werden, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden am Arbeitsplatz zu fördern. Diese Bachelorarbeit beantwortet folgende Forschungsfrage: Wie kann Endress+Hauser Flow in Reinach ein Führungskräfte-Entwicklungskonzept gestalten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz zu fördern?

Um diese Fragestellung zu beantworten, wurde eine systematische Literaturrecherche in verschiedenen wissenschaftlichen Datenbanken vorgenommen. Zum Zweck eines weitreichenden Erkenntnisgewinns wurde auf unterschiedlichen Ebenen eine Methoden-Triangulation durchgeführt, welche aus folgenden qualitativen Elementen bestand: vier Interviews mit Führungskräften, Online-Umfrage an die HR Business Partner, Dokumentenanalyse, Fokusgruppendiskussion und Experteninterview.

Auf Basis der durchgeführten Analyse und deren Untersuchungsergebnissen wurde abschliessend ein Entwicklungskonzept ausgestaltet. Die gewonnenen Erkenntnisse zeigten unter anderem, dass sowohl das Job-Demand-Control-Modell als auch das Job-Demands-Resources-Modell sowie das Health-oriented-Leadership-Modell als theoretische Modelle für die Ausgestaltung des Entwicklungskonzepts beigezogen werden können. Das Entwicklungskonzept ist in die Teilbereiche "SelfCare Führungskraft", "StaffCare" sowie "Toolbox" gegliedert und somit thematisch umfassend aufgestellt. Dabei besteht das Konzept aus diversen Präsenztrainings sowie Instrumenten für ein selbstverantwortliches Lernen. Weiterführende Forschungsarbeiten könnten als praxisorientiertes Vorhaben auf die systematische Einführung und anschliessende Evaluation des Führungskräfte-Entwicklungskonzepts bei Endress+Hauser Flow fokussieren.