Im Jahr 2022 wurde bekannt, dass ein internationales Unternehmen die Übernahme einer führenden Gruppe im Bereich System-Gastronomie plant. Bereits im Jahr 2014 hatte dasselbe Unternehmen eine bedeutende Akquisition im Einzelhandelssektor abgeschlossen. Im Zuge dieser Übernahmen wurde entschieden, die Hauptsitze der beiden erworbenen Unternehmen zu integrieren. Die Mitarbeitenden des im Jahr 2014 übernommenen Unternehmens sollen ab 2023 ihren Arbeitsort wechseln. Neuerdings sollen sie in den Räumlichkeiten von dem Unternehmen tätig sein, das 2022 übernommen wurde.

Die Thesis umfasst sowohl Primär- als auch Sekundärforschung. Im theoretischen Teil werden durch Literaturrecherche die Grundlagen des Change Managements behandelt. Dazu gehören auch das Drei-Phasen-Modell nach Lewin und das Acht-Stufen-Modell nach Kotter. Es werden typische Herausforderungen thematisiert und eine SWOT-Analyse in Bezug auf Kündigungen erstellt. Der empirische Teil basiert auf qualitativen, teilstrukturierten Interviews mit Mitarbeitenden und Führungskräften der Unternehmen. Qualitative Interviews wurden gewählt, um vielseitige und tiefgehende Erkenntnisse zu gewinnen.

Praxisrelevante Erkenntnisse konnten vor allem in den Interviews gewonnen werden. Die Interviews zeigen, dass sich die Mitarbeitenden vor allem mehr Wertschätzung, Flexibilität, offene Kommunikation und Einbezug in Entscheidungsprozesse wünschen. Diese Punkte wurden in den Interviews am häufigsten kritisiert und sollten daher vorrangig verbessert werden, damit es keine Kündigungen seitens Arbeitnehmenden gibt. Trotz ihrer Zweifel an den Führungskräften, die oft nicht besser informiert sind als sie selbst, setzen diese weiterhin auf Teambuilding und glauben, dass durch gemeinsames Arbeiten viel erreicht werden kann. Letztlich gilt es festzuhalten, dass es viele verschiedene Kündigungsgründe gibt und diese sehr vielseitig sind. Es gibt jedoch auch genügend Massnahmen, um die Herausforderungen zu überwinden. Ein bedachtes Vorgehen ist hierbei von hoher Relevanz, weshalb schliesslich ein Vorgehen nach Kotter empfohlen wird. Kündigungsgründe sind aktuell noch von untergeordneter Bedeutung und es besteht noch die Möglichkeit, die Mitarbeitenden durch Verbesserungen vom Wandel zu überzeugen.