Die ATAG Wirtschaftsorganisationen AG, ein etabliertes Unternehmen mit rund 115 Mitarbeitenden, steht vor der Herausforderung, ihre Vergütungspraxis zu überdenken und anzupassen. Aktuell fehlt ein einheitliches Lohnsystem, was zu ungleichen Gehaltsverteilungen führt: Einige Gehälter sind überhöht, andere zu niedrig. Zudem mangelt es an klaren Kriterien für Lohnerhöhungen, variable Anteile und Gratifikationen, was Intransparenz schafft und sowohl das Konfliktpotenzial als auch die Motivation der Mitarbeitenden beeinträchtigt.

In dieser Bachelor-Thesis wird ein strukturiertes Lohnsystem entwickelt, um transparente und gerechte Gehaltsvergaben bei der ATAG Wirtschaftsorganisationen AG zu ermöglichen. Zur Überprüfung der zugrunde liegenden These wurden eine umfassende Literaturrecherche und eine Analyse der bestehenden Vergütungspraxis durchgeführt. Gruppendiskussionen mit Abteilungsleitenden und der Geschäftsleitung zeigten die Notwendigkeit eines transparenten und strukturierten Lohnsystems, das leistungsgerechte Vergütungen sicherstellt.

Das erarbeitete Lohnsystem dieser Arbeit umfasst klar definierte Lohnbänder, die sich an den Berufsanforderungen und dem Marktwert orientieren. Ein Gehaltssimulationsformular erleichtert die Lohneinstufung, bietet eine übersichtliche Darstellung der Gehaltsstrukturen und ermöglicht interne Gehaltsvergleiche. Es simuliert den Bruttolohn unter Berücksichtigung individueller Abzüge, berechnet den Nettolohn sowie das Jahresgehalt mit und ohne 13. Monatsgehalt und erstellt automatisch eine Übersicht der Sozialleistungen, um den finanziellen Mehrwert einer Anstellung bei der ATAG Wirtschaftsorganisationen AG hervorzuheben. Zur fairen Verteilung variabler Lohnanteile wurden Formulare für Mitarbeitendenbeurteilungen und Zielvereinbarungen entwickelt. Diese dienen als Grundlage für Lohnerhöhungen und die Festlegung variabler Gehaltsanteile und Gratifikationen. Die Überprüfung der aktuellen Löhne anhand des neuen Systems zeigt, dass die meisten Löhne im Unternehmen zwischen dem Lohnbandminimum und -median liegen, mit wenigen Ausreissern. Die Erkenntnisse und das entwickelte System werden der Geschäftsleitung als Empfehlung vorgelegt.